In den 1920er Jahren gerät ein kleinkrimineller Zigeuner mehr oder minder freiwillig an die Fremdenlegion und schon kurz darauf findet er sich in der marokkanischen Wüste wieder, wo es unter der Aufsicht eines gestrengen Majors gilt, eine Ausgrabungsstätte vor den Attacken arabischer Wüstenstämme zu verteidigen. "Marschier oder stirb" ist der weitestgehend gescheiterte Versuch Terence Hills, sich nach einer Reihe erfolgreicher italienischer Spaghetti-Western und Prügel-Comedies mit seinem Kumpel Bud Spencer als internationaler Star zu etablieren und mit diesem prominent besetzten Kriegs- bzw. Abenteuerfilm den US-Markt zu knacken. Inmitten der Riege namhafter Schauspieler gibt sich Hill neben Gene Hackman, Max von Sydow, Catherine Deneuve und Ian Holm in dieser frühen Jerry Bruckheimer-Produktion (wie kurios!) zwar keine Blöße und agiert dank seines natürlichen Charismas gleichauf, aber man meint ihm ständig anzusehen, dass ihm das Sujet an sich wohl einfach nicht zu liegen scheint. Allgemein sind die darstellerischen Leistungen hier tadellos (auch wenn man Mühe hat, Ian Holm den Araber-Chef abzukaufen) und "Marschier oder stirb" ist auch keineswegs unaufwendig gemacht (wobei nur die finale Wüsten-Schlacht in Sachen Action und Spektakel wirklich groß auftrumpft), aber die Chose hat auch so ihre Längen und der Schluss, der ein Pathos-geschwängertes Hohelied auf das Militär und die edle Fremdenlegion anstimmt, hinterlässt doch 'nen unguten Nachgeschmack. Rückblickend betrachtet fällt übrigens auf, dass das '98er Jean-Claude Van Damme-Vehikel "Der Legionär" nichts weiter als ein kaum verschleiertes Quasi-Remake von "Marschier oder stirb" gewesen ist... der war allerdings auch nicht viel besser.
5/10