Alles in allem geht es darum, das sich 5 "Profis" zusammenraufen um einen Koffer zu stehlen. Dabei werden sie jedoch von einem der 5 verraten, und nachdem die Gruppe sowieso schon dezimiert wurde (minus Verräter, minus einem Aussteiger und minus einem getöten), bleiben nur noch Jean Reno und Robert de Niro übrig um sich den Koffer zu holen.
Man liest die guten Reviews, sieht die gute Bewertung des Films und freut sich auf ein Actionhighlight. Und was bekommt man geboten? Richtig: Nix! Zuerst einmal beginnt der Film recht langweilig, ist aber ok da hier mehr auf die Charaktere eingegangen werden soll. Dann kommen auch schon die Actionszenen und es wird auch mit schwerem Geschütz geschossen, um die Action zu steigern. Alles schön und gut, trotzdem aber will der Funke irgendwie nicht so recht überspringen.
Zum einen liegt es daran, das Robert de Niro und Jean Reno sich für zwei Profis ziemlich dämlich anstellen und der Koffer ihnen mehr als einmal durch die Lappen geht, obwohl sie eine fast 100% Chance hatten ihn zu bekommen. Spätestens als dieses das zweite mal passiert fängt es doch an gewaltig zu nerven und man fasst sich wirklich an den Kopf. Profihaft verhalten die beiden sich nun wahrlich nicht.
Zum anderen sind es die Verfolgungsjagden. Irgendwie wirken sie künstlich vorgeschoben (denn sie finden meist nur statt weil Reno und de Niro mal wieder zu dusslig waren sich den Koffer zu sichern) und auch ziemlich überflüssig in die Länge gezogen.
Zum Schluss bleibt noch ein Abzug für den Titel. Ronin, welches für einen Herrenlosen Samurai steht, der raubend durch das Land zieht, lässt sich in dem Film überhaupt nicht wiederfinden. Sicherlich sind die 5 Profis auch mehr oder minder durch das Land ziehende Diebe, aber trotzdem liegen zwischen ihnen und der japanischen Hochkultur Welten (treffender ist da schon Ghost Dog). Ebenfalls lässt sich keine Verbindung zu der Geschichte der 47 Samurai ziehen, die ebenfalls zu Ronin wurden, ihren Herren rächten und Selbstmord begingen, nachdem sie vorher raubend durch ihr Land gezogen waren. Mit Ehre hat das plumpe herumgestolpere der 5 "Profis" nämlich gar nix zu tun, und auch begeht niemand Selbstmord.
Fazit: Ein Film der mehr als Sinnlos erscheint, was bleibt ist ein bitterer Nachgeschmack über die verschenkte Zeit, die man diesem Film gewidmet hat.