Einige Fachleute wechseln sich mit dem Besitz eines Koffers ab, den sie mühsam erbeutet haben.
Profis sind es, in Anlehnung an die japanische Sage der 47 Samurai "Ronin" genannt, herrenlose Söldner, die sich zusammenraufen, um einen an sich recht einfachen Auftrag auszuführen. Ein Koffer soll gestohlen werden, der Inhalt sei wichtig - nie werden wir erfahren, was es damit auf sich hat ( siehe: MacGuffin ). Dank ausgiebiger Planung und dem Einsatz der rechten Mittel gelingt dies auch, doch damit fängt der Ärger erst an, denn es sind auch noch andere Gruppen an dem Koffer interessiert.
Der Film ist wie ein einzeln gekauftes Schokoladebonbon aus dem alten Tante-Emma-Laden um die Ecke, man mag nicht glauben, daß es so etwas in der heutigen hektischen Zeit noch gibt. Es wird sich Zeit gelassen bei der Einführung der Figuren, beim Aufbau der Handlung, auch beim Verhältnis der Darsteller untereinander. Dazu kommt noch ein wirklich intelligentes und einfallsreiches Skript, welches immer noch eine kleine Überraschung auf Lager hat. Die Dialoge sind pointiert, kein Wort zuviel, keines zuwenig - Söldner, Ronin, eben.
Ach ja, Actionsequenzen gibt es auch, und diese passen sich nahtlos dem herausragenden Stil des Filmes an. Es sind die üblichen Szenen, also Schießereien und Autoverfolgungsjagden, diese aber sind virtuos inszeniert, mit einem sehr hohen Bodycount, vor allem bei Unbeteiligten, ganz so wie in der früheren französischen Schule üblich.
Dieser Film paßt so gar nicht in das Mainstreamactionkino der heutigen Zeit, denn er ist in sich und an sich anders, schon fast rückständig, und daher spricht er mehr den erwachsenen Kinogänger an, der sich einst an Figuren von Lino Ventura erfreut hat, der den jungen Belmondo mochte und den alten Piccoli.
Die Youngsters mögen das nicht, ich aber sehr, und daher gibt es intelligent verdiente 9/10