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Das Telefon klingelt. Man hebt ab. Antwortet. Keine Stimme zu hören. Verwundert legt man auf. Widmet sich wieder seiner vorangegangenen Tätigkeit. Da klingelt wieder das Telefon. Man hebt ab. Wieder nix zu hören. Man spricht zu einer Person die sich nicht offenbart - keine Antwort. Der Hörer findet erneut seinen Weg auf die Gabel - zumindest wenn man ein nostalgisches Telefon hat. Die Abfolge wiederholt sich, man bekommt Angst. Sicherlich hat die ein oder andere - ich spreche Euch bewusst in der weiblichen Form an - diese Erfahrung schon mal gemacht.

In diesem 5 Minuten langem Kurzfilm von Boris Bürgel (Angriff der Killerkuscheltiere 1+2) ist der Leidtragende jedoch ein Mann, der von Todesdrohungen eines Unbekannten terrorisiert wird. Das Ende möchte ich nicht verraten, es ist genauso überraschend wie “phantastisch”. Sicherlich nichts spektakuläres was einem hier geboten wird, doch das Zusammenspiel von Kamera, Schnitt und Musik - wie von Bürgel gewohnt sehr gelungen - erzeugt eine paranoide Atmosphäre, in der die Würze in der Kürze liegt. Gelungene Abschlussarbeit eines Azubis der Staatlichen Fachschule für Optik und Fototechnik, die stilistisch an die Filme von Mario Bava oder Dario Argento erinnert.

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