Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 21.08.2009

Bales beste Leistung seit "The Machinist" in einem sehr starken Beitrag zu einem sehr überlaufenen Themenfeld, dem Vietnamkrieg. Obwohl gerade im Ansatz kurios viel unfreiwillige Komik einfließt und man nicht mal eingrenzen könnte, woher die stammt, schöpft Werner Herzog gerade aus dieser (scheinbaren) Kontrollosigkeit über seine Figuren später unheimlich viel Authentizität und einen sehr eigenen Blickwinkel. Die Vietcong werden praktisch nicht charakterisiert und verdichten sich zu einer gesichtslosen Hürde, die gleichbedeutend ist mit den Fesseln in der Nacht und dem Dschungel rund um das Gefangenenlager. Neben Bale glänzt Jeremy Davies mit einer physischen Leistung. Steve Zahn, nun, stört nicht.

Kritisieren kann man, dass man bei Bales Figur nicht nachvollziehen kann, weshalb sie psychisch so wenig belastet zu sein scheint, erweist sie sich doch stets als Herr der Situation. Dennoch ein wenigstens im Mittelteil beeindruckendes Kriegsdrama, das zu Beginn und gegen Ende mit dem Trash kokettiert.

*weitere Informationen: siehe Profil

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