„HATCHET" heißt die 873- Backwood-Slasher-Variante, die - wenn man den allgemeinen Meinungen Glauben schenken darf - im renommierten Stil solche Genre-Klassiker wie „FREITAG DER 13." Oder „THE BURNING" genüsslich vor sich hin metzelt.
Die Erwartungen waren ... gelinde gesagt ... nicht gerade niedrig - dementsprechend ist die Enttäuschung umso größer, wenn nach knapp 80 Minuten abrupt der Abspann einsetzt.
Von der angepriesenen Splatter-Comedy blieb nicht viel übrig - kann mich gar nicht mehr daran erinnern, überhaupt einmal gelacht zu haben. Schade!
Vielmehr liegen die Stärken des Dschungel-Dezimierungs-Streifens eindeutig im Gore-Bereich: Genüsslich wird gemetzelt, dass die Köpfe knacken, mit herrlich derben Effekten allererster Güte - leider muss man bis dahin eine knappe dreiviertel Stunde Warten, in welcher die lahme Geschichte im (schlecht ausgestatteten) Urwald wie die Bootsfahrt vor sich hin dümpelt.
Dass man inhaltlich bekanntermaßen von Hinterwäldler-Filmchen ohnehin wenig bis Null erwarten sollte ist allgemein bekannt. Dennoch hätte man sich auf Seiten des beiß-wütigen Wüterichs ein wenig mehr ins Zeug legen können und wenigstens ansatzweise versuchen können, eine halbwegs vernünftige Geschichte um den blutdurstigen Wolpertinger zu entwerfen.
Auf darstellerischer Ebene regiert die Dumpfbacken-Fraktion - allen voran die beiden „Porno-Sternchen", denen man nur zu gerne ein zeitnahes Leinwand-Ableben wünscht. Die namhafte Schar an bekannten Darstellern des Horror-Genres (Tony Todd, Robert Englund, Kane Hodder) funktioniert nur als „Eye-Catcher" auf dem DVD-Cover, beschränkt sich doch deren Leinwand-Präsenz auf wenige Szenen.
Dennoch kann man dem bunten Treiben einen gewissen Charme nicht absprechen, schließlich ist und bleibt „HATCHET" eine Low-Budget-Produktion ... und als solche funktioniert sie nicht schlecht,. Mit einer etwas strafferen Inszenierung und dem ein oder anderen Inhalts-Plus hätte dies etwas „Großes" werden können.
So aber bleibt allenfalls gutes Mittelmaß übrig!
(5,5 / 10)