Oh, yeah, Rock´n´Roll. Es gibt sie doch noch, die dreckigen Slasher. Nach all dem Torture-Horror, der nach kurzer Zeit schon kaum noch mehr irgend jemanden erfreut geht es dort weiter, wo es nach Freddy vs. Jason aufgehört hat.
Adam Green, der mir bis heute noch nichts sagte, beschert uns hier ein schönes Old-School Metzelfilmchen, das sogar Jason Vorhees in seinen besten Tagen Konkurrenz macht und mit einer satten Brise schwarzen Humor den Unterhaltungswert gepaart mit Bier und Chips ins Unermessliche steigert.
Victor Crowley ist der Name der Kreatur, die einer Gruppe Touristen ihre "Haunted Swamp Tour" durch die Alligatoren-Sümpfe ordentlich vermießt und so ordentlich zuschlägt, dass wir denkten, jeden Moment kippt der Film und wir erleben einen zweiten "Braindead". Hier werden die Opfer nicht getötet, sondern förmlich gehatchet - brutal und appetitlos - jedoch so überzogen, dass man den Gewaltgrad gar nicht so wirklich mitbekommt, auch wenn die Gore-Effekte an "Day of the dead" und so weiter erinnern. Nein, das ist wirklich der Slasher des Jahres, definitiv kein Meilenstein, aber jedem Horrorfan an´s Herz zu legen und einem Sammler darf er schon gar nicht fehlen. Hier wird fröhlich zitiert und das kurze Erscheinen von Robert "Freddy Krüger" Englund und Tony "Candyman" Todd läßt das Herz eh höher schlagen.
Nachdem der Film nach 45 Minuten total aufdreht und das 10-kleine-Negerlein-Prinzip mal wieder völlig aufgeht, kann nur noch das schnelle Ende nach nur knapp 80 Minuten etwas enttäuschen. Auch hier bekommt man nur eine Schlacht um das blanke Überleben geboten und das Ende kommt so, wie es kommen muß. Aber hey, sind wir etwa zu anspruchsvoll geworden? Das geht schon okay für einen Film, der einfach mal wieder unsereins absolut unterhalten will - dann laufen auch die Credits ab ohne Beigeschmack im Mund. Doch die kurze Laufzeit läßt einen doch kurz denken: "War das jetzt ne Folge "Masters of Horror? Und endlich mal ne gute?"
So, Fazit: Slasher wie er sein muß und kein Bonus obendrauf, nix Sahnehäubchen aber die Creme allein schmeckt schon gut genug - mehr muß ja auch nicht immer sein. Hatchet rockt schon ordentlich, und wird sicher irgendwann noch mal ein zweites Mal angeschaut! Ach, und nicht zu vergessen: Video rein, Hirn aus - ähh - Alltag raus!!! Blah, blah, blah - and don´t forget the violence!
(8/10 Punkten)