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Sieben Jahre hat es gedauert bis der erfrischende Genrebeitrag Angriff der Kuscheltiere endlich fortgesetzt wurde. Inspiriert von den wegweisenden Spezialeffekten aus Jurassic Park oder Terminator 2, wollte sich Regisseur Boris Bürgel selber einmal an digitalen Effekten versuchen, aber auch die im ersten Teil nur kurz angerissene Hintergrundgeschichte um die lebenden Stofftiere weiterführen. Sprich die seelenlosen Jägerzombies, deren Odem in die Kuscheltiere fuhr, auferstehen zu lassen und als weitere Gefahr für die im Ferienhaus ansässigen zu deklarieren.

Der Spielort ist ergo das gleiche Domizil wie im ersten Teil, doch die Bewohner andere. Vermietet an ein dreiköpfiges Filmteam, welches einen obskuren Kunstfilm mit Kuscheltieren zu drehen plant, lassen sich sowohl die mitgebrachten Kuscheltiere, als auch die aus ihren Giftmülltonnen auferstandenen Jägerzombies nicht lange bitten…

Mehr auf Action und coole Sprüche aus, wird der „Horrorgehalt“ doch stark in den Hintergrund gerückt, macht Platz für ausuferndes Machogehabe und bleihaltige Ballersequenzen, die augenzwinkernd ihren großen Vorbildern, wie z.B. John Woo, Hommage zollen. Was dabei sehr schade ist, ist das die Killerkuscheltiere hier deutlich weniger Auftritte haben, stumm bleiben und ohne großes Trara direkt in die ewigen Jagdgründe geschickt werden. Als heimliche Stars des Films sorgen sie aber dennoch für die ein oder andere markige Szene (z.B. als sie einem der jungen Männer folgend Entspannungsübungen machen). Das Manko ihrer kurzen Auftritte wird aber mit dem Erscheinen des „K1000“ etwas gutgemacht; das mit seinen Fähigkeiten an Terminator 2 erinnernde Kuscheltier kann nämlich in verflüssigter Metallform z.B. mühelos durch Schlüssellöcher schlüpfen. Was Bürgel hier mit seinem Amiga 4000 geleistet hat ist schon respektabel, die Computeranimationen, unter anderem Morphingeffekte, doch sehr gelungen. Müßig über die übrige Inszenierung noch große Worte zu verlieren, ist auch Killerkuscheltiere 2 wieder perfekt gefilmt und geschnitten. Dennoch: Die Charaktere fand ich trotz ihrer markigen Dialoge, die zwischen pubertären Schenkelklopfern Marke „Pimmelkauer“ und coolen „Taktischer Rückzug!“ Sprüchen schwankten, jedoch nicht so charmant wie die Besetzung des ersten Teils, welche zumindest aber einen kleinen Gastauftritt hat. Auch die Idee mit den Jägerzombies ist – wie ich finde - nur bedingt interessant, haben deren Auftritte doch nicht viel mehr als Alibifunktion für die zahlreichen Bluteffekte Marke Kopfschuss. Aber darüber sieht man dann ob der schnittigen Machart ohne Löcher und Hänger, dafür aber mit einer Menge sichtlichem Herzblut inszeniert, gerne hinweg.

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