Endlich wurde ein weiterer Teil der grandiosen französischen Comicreihe „Asterix und Obelix“ verfilmt.
Die beiden gallischen Abenteurer, die sich vor nichts fürchten, außer das ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, werden in dieser liebevoll gestalteten Zeichentrickverfilmung als Kindermädchen engagiert. Der Dorfchef Majestix erwartet den Besuch von Grautvornix, dem Sohn seines Schwagers, der schon mit Vercingetorix in den Kampf gezogen ist. So furchtlos wie sein Vater ist aber Grautvornix gar nicht. So stellt sich die Aufgabe für unsere beiden gallischen Freunde, ihm das „Mann-Sein“ beizubringen.
Gar nicht einfach, denn der Majestix Neffe ist ein echtes Weichei. Nicht nur das er vegetarische Kost bevorzugt, sondern auch liebend gerne seine Hüften zu deftigen Beats schwingt. Ein typischer Stadtjunge also.
Das schon schwierige Unterfangen Grautvornix zur maskulinen Bestie umzupolen, wird durch den spontanen Besuch der Wikinger erheblich beeinträchtigt, da sie Grautvornix entführen.
Grund für diese Aktion ist, dass die Wikinger glauben, dass wenn sie Angst empfinden, fliegen können und sie somit noch unbesiegbarer sind. Da Grautvornix das Paradebeispiel eines Angsthasen in ihren Augen darstellt, ist er natürlich ihr Meister, der ihnen das fürchten und somit das fliegen lehren kann...
Asterix und Obelix sind jedoch auf der Fährte der Wikinger, denn sie müssen Grautvonix so schnell wie möglich wieder ins Dorf zurückbringen, weil sein Vater zu Besuch kommt...
Voller Freude und sehr gespannt auf das neue Abenteuer der beiden Gallier, da ich absoluter Asterix und Obelix Fan bin , schaute ich mir diesen Film an. Begeistert war ich von der optischen Umsetzung, welche doch noch, obwohl die Computertechnologie deutlich bemerkbar war, ganz im Stile der älteren Filme, zu bewundern war. Plottechnisch legte Fjeldmar viel Wert auf die Beibehaltung der gewohnten Handlungs- und Dialogmuster unserer beiden Protagonisten.
Ein wenig enttäuschend war für mich Grautvornix, der zu überspitzt dargestellt wurde, was aber im Zeitgeist der heutigen Jugend liegt. Straffe Technobeats in Gallien, auf die das ganze Dorf tanzt, sind zwar in einer Form amüsant, lassen aber den Charme und die idyllische Atmosphäre ein wenig verblassen. Positiv wiederum war die Handytaube, die nicht nur eine amüsante Idee neben einigen anderen war, sondern auch sehr sympathisch wirkte.
FAZIT:
Eigentlich alles beim alten in unserem gallischen Dorf, bis auf die Kleinigkeit, dass gerne mal stramme Bassbeats dem Zuschauer um die Ohren gepustet werden. Dies trübt zwar die ursprüngliche Atmosphäre des Films ein wenig, entspricht aber dem Zeitgeist. Auch Asterix und Obelix müssen mit der Zeit gehen...
Der Film ist ja hauptsächlich für Kinder und die werden auf alle Fälle ihre wahre Freude daran haben.
In diesem Sinne 8 Punkte, weil ich wohl doch nicht mehr der Jüngste, aber ein großer Asterix und Obelix Fan bin!