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Zur Zeit tobt nicht nur in Deutschland der Krieg der Kulturen, besonders die christliche Welt gegen die islamistische Welt.. Egal ob Terror, Religion, Zuwanderung, diese Themen sind zur Zeit mehr als aktuell. Und genau zu dieser Zeit kommt eine deutsche Serie, die diese beiden Kulturen mehr als nur auf die Schippe nimmt, mit Erfolg.


Lena (Josefine Preuß) kann es nicht fassen. Ihre Mutter Doris hat sich in einen Türken verliebt und nun ziehen alle zusammen. Alle, dass sind auch Metins Kinder. Sohn Cem ist der typische Macho, Tocher Yagmur scheint direkt aus dem Koran entsprungen zu sein. Zwei Kulturen prallen aufeinander. Zwar bemühen sich die Eltern, es jedem Recht zum machen, doch die Kinder hassen sich. So erlebt Lena eine aberwitzige Sachen und muss sich mit der Situation arrangieren, und mit Yagmur auch noch ein Zimmer teilen. Spätestens wenn Yagmurs Wecker klingelt, gibt es kein halten mehr...


Deutsche Serien sind meistens nicht wirklich großartig, im Comedybereich sieht es da eigentlich noch schlimmer aus. Maximal gibt es billige Kopien bekannter und erfolgreicher US-Serien, die dann natürlich auch floppen. Umso erfreulicher ist es da, dass sich eine Serie wie „Türkisch für Anfänger“ scheinbar größter Beliebtheit erfreut und zeigt, es ist doch möglich, in Deutschland auch mal eine gute Comedyserie zu produzieren.
Es gibt auch wohl kaum ein Land, was sich besser eignet, als uns den Konflikt zwischen einer deutschen und türkischen Familie Nahezubringen.

Die Serie ist natürlich mit Klischees zugepflastert. Aber dieser werden so erfrischend und witzig rübergebracht, dass man wirklich hervorragend unterhalten wird und auch mal wirklich lachen kann. Als Beispiel sei nur mal die glorreiche Idee des türkischen Weckers in Form einer Moschee und entsprechender Weckmusik genannt. Aber jeder bekommt hier sein Fett weg, es wird sich nicht auf eine Kultur oder Religion eingeschossen.

Damit eine Comedyserie Erfolg hat, müssen natürlich die Witze und die Schauspieler passen. Und genau hier passt es. In der Hauptrolle haben wir Josefine Preuß als Lena, und sie passt wirklich 1A in dieser Serie. Egal ob ihre Sprüche, aber besonders ihre Gestiken und Mimiken sind einfach der Hammer. Josefine Preuß trägt zum meisten Teil diese Serie und ihr gelingt es wunderbar. Hoffentlich gelingt Josefine mit dieser Serie der größere Durchbruch, sie hätte es sich verdient.
Doch auch die anderen Darsteller sind klasse und spielen ihre Klischees ausgezeichnet. Der Bruder ist der typische Macho, er liefert genau das Bild ab, was die meisten denken. Genau im Gegensatz dazu ist die Schwester. Keusch, keuscher geht es eigentlich nicht mehr, mit dem Koran fest verbunden. Der Vater hat wieder fast keinen Bezug zur Religion, Lenas Mutter ist Psychologin, das sagt eigentlich alles.

Die erste Staffel ist relativ kurz, es gibt nur 12 Folgen, aber diese Folgen halten ihre Qualität zum großen Teil. Natürlich gibt es immer mal wieder eine Folge, wo man sagt, diese ist nur OK, dafür gibt es aber auch wieder Folgen, die einfach nur genial sind. Insgesamt sind aber alle Folgen auf recht hohem Niveau, was ja relativ selten ist in Deutschland.


Fazit: „Türkisch für Anfänger“ ist eine Serie nach meinem Geschmack. Nicht steif, nicht bemüht ununterbrochen witzig zu sein. Die Witze passen, sind nicht zu drastisch und vielleicht deshalb auch umso witziger. Hinzu kommen hervorragende Schauspieler, jede Rolle ist exzellent besetz, besonders Josefine Preuß liefert eine hervorragende Darstellung ab. Jeder wird durch den Kakao gezogen, aber nie wirklich bösartig, skurrile Ideen kommen hinzu. Endlich mal eine deutsche Serie, die den Begriff Comedy auch verdient. Bitte mehr davon.

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