Eine Studentin forscht an Insekten, doch als eine Mitbewohnerin aus der Verbindung sich davon gestört fühlt und Insektenspray in die Terrarien sprüht, mutieren die Viecher zu riesigen Monstern und trachten nach dem Leben der Menschen.
Als X-Rated-Hartboxen-Komplettist wird man des Öfteren auf eine harte Geduldsprobe gestellt und an "Acarophobia: Cami - Königin der Insekten" verzweifelt selbst manch ein Trashallesgucker.
Die Geschichte ist so einfach gehalten, wie oben zu lesen ist. Es kommen lediglich noch eine Anführerin der Studenten hinzu, die von den Insekten als Geburtstation genutzt wird, was im Laufe des Film für eine optische und psychische Verwandlung der jungen Frau sorgt und die üblichen Konstellationen unter den Akteuren, wobei, da das Geschehen in einer Studentenverbindung spielt, natürlich Sex und Parties nicht fehlen dürfen.
Die Figuren werden so oberflächlich wie möglich gezeichnet (nur die Hauptfigur darf die unvermeindliche Wandlung vom Mauerblümchen zur Powerfrau durchleben) und die Schauspieler haben selbst bei den überschaubaren Darstellungsaufgaben teilweise Probleme, diese glaubwürdig darzubieten. Sowieso kommt der Verdacht auf, dass die meisten Schauspieler lediglich auf Grund ihres Aussehens eine Rolle bekommen haben. So gibt es weibliche Studentinnen mit allen möglichen Haarfarben, mit großen Brüsten und mit kleinen Brüsten, wobei Letzere im Gegensatz zu Ersteren gerne mal blank ziehen, eine asiatische Austauschstudentin, die bei ihrere Leibesertüchtigung von einem Spanner beobachtet wird, den langmähnigen Muskelmann und ein paar unerwähnenswerte Nebenrollen.
Diese schwachen Figurenzeichnungen und Darstellerleistungen werden nur von der deutschen Synchronisation unterboten, bei der deutlich zu hören ist, dass die Sprecher ihre Texte lustlos ablesen und größtenteils garnicht wissen, was sie da gerade von sich geben, denn eine vernünftige Betonung sucht man vergebens.
Immerhin hat der Film ja ein paar Rieseninsekten zu bieten, aber auch hier gibt es nichts Positives zu berichten. Umgesetzt wurden die Tiere durch miese cgi, welche wie Fremdkörper wirken und sich niemals stimmig in das Geschehen einfügen. So gibt es eine Gottesanbeterin, eine Vogelspinne, einen Skopion, einen Hirsch- und einen Nashornkäfer, die blöde durch das Bild wackeln.
Wenigstens hat man bei den wenigen Bluteffekten, die es in den Film geschafft haben, auf das gute alte Kunstblut zurückgegriffen und auch ein paar künstliche Körperteile, Mehlwürmer, die Maden darstellen sollen und die Maske der sich wandelnden Insektenmutterstudentin sind eine gern gesehene handgemachte Abwechslung zu den scheußlichen Computereffekten.
Insgesamt ist "Acarophobia: Cami - Königin der Insekten" ein schlecht inszenierter und inhaltlich belangloser Beitrag zum Insektenhorror mit lieblos umgesetzten Tierchen, der selbst die Nerven von Trashfreunden auf eine harte Probe stellt.