Neben "Ryder" die zweite Dystopie, die Trash-Actionstar Wings Hauser und der ehemalige Porno-Regisseur Gregory Dark zustande brachten. Die Story orientiert sich allerdings sehr an John Carpenters "Die Klapperschlange", gilt es doch, eine Industriellentochter aus den Klauen eines Massenmörders zu befreien.
Ganze 20 Minuten erweckt der Film tatsächlich den Eindruck, dem Regisseur und seinem Star wären es gelungen, dem längst abgedroschenem Endzeit-Genre neues Leben einzuhauchen: Die Stimmung ist beklemmend und morbid, die Welt eine einzige Müllhalde voller Freaks und Krimineller. Ein kleiner verstörender Direct-to-Video-Reißer bahnt sich an... Auch die Besetzung lässt einen mit der Zunge schnalzen: Nebst Hauser agiert der gut aufgelegte Jeffrey Combs als verklemmter Bürokrat und Hausers unfreiwilligem Buddy. Doch schon Brion James hätte man nicht nur eine schickere Haarfarbe anstatt dem knalligen Rot geschwünscht, sondern auch eine Rolle, die mehr Tiefgang zulässt, um dem Zuschauer gleichzeitig einen weitaus überdrehteren Maniac zu bieten.
Dann passiert leider das Traurige: Den Film zerbröselt es schneller als erwünscht in sämtliche Einzelteile. Die träge Story kommt nie so richtig in Fahrt, sondern bietet nur ein zusammenhangsloses Stückwert, das viele gute Ansätze in petto hat, aber nie den Turbogang einlegt. Gedreht wurde fast nur noch auf dem Schrottplatz um die Ecke. Nach einem vielsprechenden Auftakt kommt "Tote leben länger" enttäuschend Action-frei daher. Immer wieder schimmert kurz durch, was der Streifen hätte werden können, um dann in die völlige Belanglosigkeit zu verfallen.
Fazit: Typischer Fall von "stark an fangen und dann stark nachlassen". Qualitativ sehr schnell auf Augenhöhe mit dem nächsten Cirio H. Santiago-Schnellschuss. 3 von 10 Punkten.