Review

Ben überfällt Rentnerinnen, Geldbriefträger und andere Personen und ergaunert sich dabei sein Einkommen und bringt auch die meisten davon um. Ein Kamerateam beobachtet ihn dabei und nimmt das ganze im Dokumentarstil auf, alles sieht nach Low Budget aus - SO WHAT ? Das kann man heute leicht behaupten, aber den Film muss man im Kontext des Entstehungsjahrs 1992 sehen. Er stellt einen der Vorläufer der heute so hippen Mockumentary und Found-Footage Movies dar.

Als Zuschauer schwankt man zwischen den Extremen von Sympathie für die durchaus charismatische Hauptfigur Ben und Abscheu vor dem Dargebotenen das bis dahin noch nicht gesehene Grenzen der Geschmacklosigkeit und des Makaberen auslotet. Dabei macht der Film längst nicht alles richtig und man merkt stark, daß er ein Kind seiner Zeit ist. Verpackt in Form einer bitterbösen Mediensatire wirkt er aber leider an vielen Stellen aus heutiger Sicht etwas langatmig und nervig um dann aber eruptiv bei den Taten auszubrechen und den Zuschauer und seine Belastbarkeit in zynischster Weise sehr zu fordern.

Man wird sogar ggfs. erwischt dabei indirekt zum Mittäter zu werden und es wird einem geschickt ein entlarvender Spiegel vorgehalten. Der Film schafft es durch einen hohen Grad an Realismus und ohne jegliche Spezialeffekte eine wahrhaft diabolische Stimmung und Irritation pur zu entfalten. Aus heutiger Sicht kann ich keine Höchstpunktzahl vergeben aber der Film ist eine Blaupause für viele Filme geworden die heute lapidar als Kultfilme bezeichnet werden und mit exzessiver Gewalt kokettieren.

7/10 Leichensäcken....äh,....Punkten

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