Mann beißt Hund (1992)

"Mann beisst Hund" ist eine belgische Mediensatire aus dem Jahre 1992, die vom Stil her sehr an Oliver Stones Film "Natural Born Killers" erinnert, ohne allerdings surreale Sequenzen einzubauen. Der Film erzählt die Geschichte eines Filmteams, die einen Dokumentarfilm über den Serienmörder Ben drehen wollen. Anders als man es jetzt vielleicht erwarten würde ist der Mörder noch auf freiem Fuß und mordet sozusagen für den Film. Das Team begleitet ihn auf seinen Nächtlichen Raubzügen und hilft sogar Leichen verschwinden zu lassen. Zwischen den Mord und Vergewaltigungsszenen trägt Ben Gedichte vor, oder stellt dem Zuseher seine Familie vor. Gegen Ende des Film wird Ben verhaftet, kann jedoch fliehen. Da er kurz vor seiner Inhaftierung ein Mafiamitglied ermordet hatte, wird aus Rache seine Mutter, seine beste Freundin und zum Schluss sogar er selbst mitsamt Filmteam ermordet.

Gut ok der Inhalt klingt schrecklich und ich muss zugeben der Film enthält einige Szenen, die wirklich geschmacklos sind ( z.b. Vergewaltigungen oder Kindermord), aber trotzdem handelt es sich bei "Mann beisst Hund" um eine Independent-Perle. Warum? 1. Extrem bissiger Humor 2. Eine eigentlich neue Art von Film ( ich weiss, dass es schon 20 Jahre zuvor Mondo Dokumentarfilme gegeben hat, aber die sind ja nicht als Satire gedacht ) 3. Es ist einer der wenigen Filme, die wirklich ein unangenehmes Gefühl hinterlassen und die man wirklich NIE mehr vergisst.