6
Dies ist der Auftakt des cronenbergschen "Körperhorrors", bei dem uns der spleenige Regisseur die bisweilen sehr drastischen Auswirken einer Manipulation unserer sterblichen Hülle, ob nun durch neue Medikamente, Transplantationen oder Technologien, vor Augen führt. Dies geschieht in diesem Fall durch die von Joe Blasco erfundene "Bladder-Technik", wo sich Wölbungen unter der Haut eines Darstellers bewegen, diverse blutige Gewaltszenen und eine sleazige Note wegen der Gruppensexmentalität der Infizierten. Für damals ziemlich Tabu brechend. Nur die Parasiten machen einen unbeholfenen Eindruck. Der Meister des intellektuellen, gemäßigten Splatters hatte hier auch noch nicht seinen eigenen Stil gefunden und musste erst mal ein wenig rumprobieren. Darum ist der Verlauf der Seuche im Wohnsiedlungs-Mikrokosmos bereits vieldeutig, aber noch banal gefilmt.
6
Recht unterhaltsamer Cronenberg-Horror, der sich durch einige nette Goreeinlagen und eine zügig vorranschreitende Story profiliert. Spannung kommt leider nur gegen Ende auf, wobei Genrekennern das Ende in seiner Machart doch reichlich vertaut vorkommen wird. Cronenberg-Filme kann man lieben oder hassen. Ich bin sicher kein fanatischer Anhänger seiner Werke, weswegen ich auch dem Parasitenmörder keine Höchstnote vergeben kann. Sicherlich unterm Strich ein gelungenes Horrorfilmchen mit viel nackter Haut und Blut - allerdings ist ähnlich Videodrome die gesammte Atmosphäre und Erzählweise des Filmes nicht 100%ig auf meiner Wellenlänge. Für mich persönlich mehr aus sammlungs-technischen Gründen eine Empfehlung
7
David Cronenbergs Spielfilmdebüt "Parasiten-Mörder" ist ein grimmiges Monsterfilmchen, das seinerzeit sicherlich ernst gemeint war, heute aber eher etwas trashig wirkt. Inhaltlich steht der Film dem Zombiegenre nahe, denn die Infizierten wanken und sabbern durch die Gänge wie drei Jahre später die Untoten in Romeros "Zombie". Wenngleich die Geschichte nicht so gehaltvoll ist wie in Cronenbergs späteren Werken, ist "Parasiten-Mörder" dennoch aufgrund der harten, sehr versiert umgesetzten Effekte und v.a. dem nervenaufreibenden Schlussteil sehenswert.