Sakrileg - The Da Vinci Code
Zum Inhalt wurde anderswo schon
genügend gesagt, deshalb hier gleich zur Kritik:
142 Minuten pure Langweile – so läßt sich die Wirkung dieses „Kassenschlagers“ und
„Blockbusters“ wohl in einem Satz zusammenfassen. Ich muss gleich
zu Beginn gestehen, das buch noch nicht gelesen zu haben – würde
man von der Verfilmung Rückschlüsse auf das Original
ziehen, wäre das auch gar nicht nötig. Solche Schlüsse
sind bei derartigen filmischen Machwerken aber unangebracht. Es liegt
viel mehr der Verdacht nahe, dass „Sakrileg“ sich schlicht auf
das Bestseller-Buch bezieht, um an der Kinokasse mehr Kohle zu
machen. So ist denn wohl auch der Großteil der mehreren hundert
Millionen Dollar, die dieser C-Movie gekostet haben soll, für
die Werbung und gekaufte Rezensionen im Privat-TV draufgegangen. Im
Film steckt das Geld jedenfalls nicht, mit Action wird gegeizt wie
selten in Hollywood und Effekte gibt es auch keine zu sehen. Nicht,
dass das einen guten Film ausmachen würde, aber in einer
Branche, die Filme als Aneinanderreihung von Action&Effekten
definiert, bleibt dann eben nur Füllstoff. Und der Erfolg gibt
der Marketingstrategie Recht: nicht die Qualität eines Filmes
entscheidet über den Kinobesuch, sondern die Qualität&Quantität
der Werbung – den Inhalt bekommt man ja erst serviert, wenn es zu
spät ist – nachdem man bezahlt hat. Zurück zum „Sakrileg:
besonders enttäuschend ist die schauspielerische Leistung von
Tom Hanks; er langweilt als blasser „Mann ohne Eigenschaften“ mit
einer wohl kaum als „Schauspiel“ zu bezeichnenden Darbietung.
Viel dazu beigetragen hat wohl auch das Drehbuch, das Hanks kaum
Möglichkeiten bietet. In der ersten Stunde ist er mit „Ach
ja“, „Aha“, „Oh nein“ und ähnlichen Füllsätzen
wohl einfach gänzlich unterfordert. Oft verkommen seine Sätze
zur bloßen Untermalung der Ereignisse und er zu einem
Pseudo-Erzähler auf der Leinwand – so spart man sich die
Tonspur für Hörgeschädigte.