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Natürlich war es nur eine Frage der Zeit, bis ein absoluter Bestseller wie Dan Brown´s "Sakrileg" verfilmt werden musste.  Inhaltlich geht es kurz gesagt darum, aufzuklären, ob die Geschichte um Jesus Christus wirklich so stimmt, wie die Christen es alle glauben (wollen/sollen). Der Roman selbst liest sich ganz gut. Es gibt viele verschiedene Handlungsstränge, falsche Spuren, undurchsichtige Zeitgenossen und einen durchgehenden Spannungsaufbau. "Sakrileg" ist nicht der erste Roman, dessen Verfilmung man als gescheitert betrachten muss. Was dem Streifen zusätzlich zu schaffen macht, ist die Fehlbesetzung der einzelnen Charaktere. Tom Hanks agiert wie ein Schlafwandler in einer surrealen Welt, die zu begreifen sein Fassungsvermögen übersteigt. Und Audrey Tautou nervt synchronbedingt mit ihrem französischen Akzent. Der Film selbst gewinnt erst nach mehr als 60 Minuten an Tempo und Spannung. Bis dahin verliert sich die Handlung in unzähliger und dialoglastiger Spurensuche. Zudem fehlt der Verfilmung die aus dem Buch hervorsprühende Atmosphäre. Allein dieser Aspekt ist absolut tödlich für jeden Kinofilm, egal aus welchem Genre. Atmosphäre ist das Elixier jedes Bühnenstücks, jeder Theateraufführung, jedes Konzerts und - jedes Kinofilms. Bei "Der Da Vinci Code" geht man aus dem Kino und vergisst. Ein guter FIlm hinterlässt immer einen bleibenden Eindruck. Davon kann hier allerdings nicht die Rede sein. Schade um die vertane Chance.

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