Review
von Vril-Mann
Ein junger Mann in Uruguay ist seinem Vater aufgrund seiner Faulheit ein Dorn im Auge – er will studieren, doch der Vater zwingt ihn dazu, erst einmal zu arbeiten: Er soll ein Haus bauen. Zu Beginn bekommt der Müßiggänger nicht viel auf die Reihe, doch irgendwann rafft er sich auf und baut das Haus mit seinen Freunden fertig, welchen er als Gegenleistung eine Party mit mehreren Frauen verspricht, von denen aber nur eine einzige tatsächlich erscheint.
Ein langweiliger Film, der die Unentschlossenheit eines jungen Mannes zeigt, der keine große Lust hat, sich für irgendetwas anzustrengen und nicht wirklich weiß, was er mit seinem Leben anfangen soll. Auch für seine Liebesbeziehung interessiert er sich nicht genug, um sie aufrechterhalten zu können. An und für sich ist das ein reizvolles Thema für einen desillusionierenden oder tragikomischen Film, doch der Humor fehlt hier fast völlig und auch sonst stellen sich keine bemerkenswerten Szenen ein, wie das bei einem Film ähnlichen Inhaltes vielleicht gewesen wäre, wenn Jim Jarmusch ihn inszeniert hätte. In Jarmuschs Filmen ist zwar meist auch nichts los, trotzdem bleiben sie im Gedächtnis hängen. Die Kunst, die Jarmusch beherrscht, nämlich die Ereignislosigkeit und die Langeweile auf angenehme und daher gar nicht eigentlich langweilige Art darzustellen, beherrscht Nieto nicht hinreichend, sodass „Ohne Frauen nichts los“ schnell wieder in Vergessenheit geraten wird.