Annika Wallen ist Ärztin und zieht mit ihrer Tochter Saga um, da sie in einem Krankenhaus einen neuen Job bekommen hat. Der dortige Chefarzt Beckert betreut eine junge Patientin, zu der niemand außer Beckert selber Zugang hat. Diese junge Patientin benötigt rote Kapseln, die ihr ständig verabreicht werden. Als einer der angehenden Ärzte eine der Kapseln einnimmt, merkt dieser dass in ihm eine Verwandlung vorgeht. Er verliert sein Spiegelbild und hat Durst nach Blut. Doch der angehende Assistenzarzt ist nicht der einzige der von diesem Phänomen befallen wird.
Es gibt massig Filme innerhalb der Jahrspanne: 2000 bis 2011, die sich mit der Vampirthematik auseinandersetzen und 90% davon sind einfach voll daneben. Diese dummen Werke stammen wie einige Post-Zombie-Verfilmungen meist aus den USA. Eine den wenigen Ausnahmen bildet die amerikanisch/ neuseeländische Co-Produktion „30 Days of Night“. Das allerdings in Skandinavien, sprich Schweden wesentlich besser mit der Vampirthematik umgegangen werden kann, beweist „Frostbite“ und natürlich der zwei Jahre später entstandene „So finster die Nacht“. „Frostbite“ liefert seine Erzählung aus den zentralen heraus. Der unscheinbare kleine Teil einer schwedischen Stadt liefert den Stil zur Umsetzung. Eine zentrale Erzählweise, die vom Universumsbezogenen Stil abweicht und aus dem Inneren kommt. Dieses ist ein wichtiger Bestandteil der gewählten Erzählweise.
Was Bankes Film sehr auszeichnet ist seine Ruhe und sein sehr unterkühlter Humor der sich Lichtjahre entfernt vom Gummihammer-Clapping-Hands-Humor, Marke „Shawn of the Dead“ bewegt. Banke verzichtet auf sensationsträchtige Bilder und zieht seinen eigenen Stil konsequent durch. Das sein Gesamtbild viel Freude bereiten kann ist eine Sache, wie die Art und Weise von Banke aufgefasst wird eine andere.
Fazit: Wer vom US-Post-Vampir-Film angebiedert ist und wem Lars von Triers „Hospital der Geister“ zu anspruchsvoll ist, der könnte auf dem mittleren Weg in Form von „Frostbite“ durchaus gut unterhalten werden.