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Das brauchbare Genre Filme nicht nur aus den USA kommen müssen, wurde ja mittlerweile schon des Öfteren bewiesen. Mit „Frostbite“ liegt nun ein schwedischer Versuch vor, um zu zeigen, dass auch dort der Horrorpunk abgeht. Wenn man sich da mal nicht zu viel vorgenommen hat.

Das Mutter Tochter Gespann Annika und Saga sind gerade umgezogen. Während Saga genug zu tun hat sich in ihrer neuen Schule zurechtzufinden, arbeitet die Mutter im örtlichen Krankenhaus, wo sie den mysteriösen Professor Beckert kennen lernt. Parallel dazu verschwinden immer mehr Menschen in der Gegend, die seltsame Bissspuren aufweisen. Alles weist auf ein seltsames Medikament hin, welches nun aber seinen Weg in eine Bowle einer Teenyparty gefunden hat. Die Party kann beginnen.

„Frostbite“
ist ein Film mit viel Potential, nur wurde es leider nicht richtig genutzt. Der Film spinnt zu viele Handlungsstränge, ohne sie wirklich sinnvoll und rund zu verknüpfen. So ist beispielsweise die Anfangsszene im Jahr 1944 zwar sehr gut inszeniert, aber für den eigentlichen Film komplett überflüssig. Desweiteren weiß Regisseur Anders Banke nicht so richtig in welche Richtung sein Film gehen soll. Zwar wurde vermarktungstechnisch versucht den Film in die Abteilung Horrorkomödie zu stopfen, doch ist das mal so richtig nach hinten losgegangen. Mit Komödie hat das Ding nämlich nix zu tun. Allerdings auch nicht mit einem reinen Horrorfilm.

Trotz einiger guter Charakterisierungen der Figuren – die darstellerischen Leistungen sind durch die Bank solide-, kann man sich nicht so richtig mit ihnen auseinandersetzen. Zu schnell springt Banke von Szene zu Szene, um möglichst viel unterzubringen. Dabei vergisst er aber die Handlungsstränge zu Ende zu bringen. So wird das Mysterium um die Pillen nicht wirklich erklärt, genauso wenig, was Beckerts Plan nun wirklich sein soll. Zu allem Übel fehlt dem Film dann noch der letzte Kick. Der Showdown ist schwach und auch hier wird einfach auf zu vielen Hochzeiten getanzt. Zudem ist der Blutanteil für einen Horrorfilm verschwindend gering und das Ende eine große Frechheit. So kommt man sich schon leicht verarscht vor.

Fazit: „Frostbite“ bietet gute Ansätze, verschenkt sie aber leichtfertig. Der Zuschauer verliert sich in einem Wirrwarr aus unterschiedlichsten Handlungssträngen, ohne einen roten Faden zu entdecken. Schade eigentlich.

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