Monk, Casino, Black Jack, Shang und Poker - das sind fünf unterschiedliche Männer, die einiges gemeinsam haben: Alle tragen Waffen, haben einen tödlichen Ruf und werden von der Polizei gesucht. Sie treffen sich vor einem verlassenen Haus in Hongkong, zu dem Sie alle durch ein mysteriöses Schreiben eingeladen wurden. Kurz nachdem die Männer das Gebäude betreten haben, müssen sie jedoch feststellen, dass sie gefangen und von der Polizei umstellt sind. Und dann taucht in dem Haus ein psychopatischer Killer auf, der den Männern nur noch eine Stunde zu leben gibt.
Seit die beiden bei Kill Bill das Brüderpaar gaben sind eigentlich Filme mit Michael Madsen oder David Carradine (oder noch schlimmer, beiden zusammen) ziemlicher Kappes geworden. Dazu kommen noch desaströse Bewertungen wohin man auch im Internet blickt und auch die Verramschung im Ein-Euro-Regal läßt nicht unbedingt auf ein Spitzenprodukt schließen.
Andererseits bin ich dem modernen Action Kino made in France durchaus positiv eingestellt und auch das Grundszenario hörte sich recht gefällig an. Sechs Spitzengangster werden in ein Gebäude gelockt, Fenster und Türen durch Geisterhand verrammelt, draußen laden die Cops schon ihre Waffen durch und zu allem Überfluß befindet sich noch eine siebte Person in den Räumlichkeiten die ihrerseits die Anwesenden nach und nach dezimiert.
Mensch, was ließen sich da doch für lustige Last-Man-Standing-Geschichten erzählen, aber ganz so weit läßt es der Film dann doch nicht kommen. Das geht schon los, das die Bad Guys aus aller Herren Länder einfach zu ausführlich und zu klischeehaft eingeführt werden. Bis man endlich am Haus aufeinandertrifft ist ein Drittel der Zeit schon um, die man hauptsächlich damit verbracht hat, alle paar Minuten in einen anderen Kontinent zu schalten und sich durch die deutschen und englischen Untertitel zu kämpfen, das ist noch echtes Kino zum Mitlesen.
Es sieht zugegeben schon ein wenig dämlich aus wie sich die gestandenen Profis benehmen als wären sie sechs Jahre alt und sich alle paar Sekunden gegenseitig die Knarre ins Gesicht halten. Trotzdem war ich doch gespannt wer jetzt hinter den mysteriösen Einladungen steckt und welche Twists die Story noch auf der Pfanne hat und da ließ man sich wirklich nicht lumpen. Es wird sicher niemand Last Hour mit einem Spitzenfilm verwechseln, aber so übel wie oft beschimpft wird (hat denn der Boll hier etwa mitgewirkt?) ist er doch nicht. Mal schauen ob ich ihn über die drei Punkte Marke bekommen (bisher 29 User, 2,97 Points)
5/10
Au ja, 3,03 wo bekomm ich meine Provision her?