Einen kleinen Aufschwung erlebt die deutsche Komödienwelt zur Zeit mit ihren Teeniefilmen, wobei auch "Mädchen Mädchen!" in diese Sparte einzuordnen ist. Die Thematik um Pubertät, Sex oder sonstige Erfahrungen in diesem Bereich ist längst in Mode gekommen und so dreht sich diese Jugendkomödie rund um den weiblichen Orgasmus, den die drei Hauptprotagonisten Inken, Vicky und Lena gerne einmal erleben würden, womit die mager ausfallende Story bereits erzählt wäre.
Durch das hier behandelte Thema und den Titel spricht "Mädchen Mädchen!" klar das weibliche Geschlecht an, drückt dabei aber beiden Seiten einen oberflächlichen Klischeestempel auf. Die Kurve kriegt der Film zu spät, indem er mit einem obligatorisch schmalzigen Schluss, bei dem die Liebe auch endlich einmal zum Zuge kommt, endet. Nichts desto trotz leistet Regisseur Dennis Gansel mit seinem Streifen, dessen Dialoge kein Blatt vor den Mund nehmen, fast schon Aufklärungsarbeit auf dem Gebiet des weiblichen Orgasmus. Die frech freizügige Art, sowie die herrliche Situationskomik, die allerdings nie von der sexuellen Seite weicht, sind wohl die Aushängeschilder dieser Teeniekomödie.
Die für vieles offenen, noch relativ unbekannten Jungdarsteller können in ihren Rollen überzeugen und lassen das männliche Geschlecht alt aussehen. Aber auch den Nebenfiguren wird wirklich Leben eingehaucht, wobei an dieser Stelle die kultig trockene Oma auf alle Fälle noch zu erwähnen sei. Mit "Mädchen Mädchen!" präsentiert Dennis Gansel insgesamt eine kurzweilige Pubertätskomödie mit netten Einfällen, aber ohne Storytiefgang, die sich speziell an die Zielgruppe richtet und allgemein ein solides Bild abgibt.