Verglichen wurde das FSK6-Tape von Atlas (stellvertretend für alle deutschen Fassungen)
mit der ungekürzten französischen Fassung (auf der dt. DVD ebenso vorhanden).
Gesamtschnittlänge: 15 Schnitte mit ingesamt 370 Sekunden (6:10 Min)
Dieser „Kinderklassiker“ wurde seinerzeit für die Kinoauswertung um 6 Minuten gekürzt.
Alle nachfolgenden Fassungen (Video, TV, DVD) basieren auf dieser Version.
Der Schere zum Opfer fielen harmlose Szenen, Szenen der (angedeuteten) Tierquälerei und
auch Szenen der Gewalt (wenn man das so nennen kann). Jedenfalls haben die Kinder eine
stark gewaltangehauchte und sadistische Ader. Was für französische Kinder ok ist, ist für deutsche natürlich unzumutbar.
Interessant auch, dass die ungekürzte Fassung auf der dt. DVD von Universum hierzulande als Langfassung bezeichnet wird...wieso? Verkauft sich das besser?
00:00
Die Credits sind komplett verschieden, sie wurden hierzulande eingedeutscht (dies gilt auch für im Film vorkommende Schmierereien). Ergibt zugunsten der OV einen Unterschied von:
49 Sec
03:32
Nach der „Attacke“ auf den Priester sieht man noch 3 der Kinder zur Schule gehen.
Sie unterhalten sich darüber, als was sie beschimpft wurden. Sie beschließen,
Lebraque zu fragen. (im englischen wurde gesagt: soft balls (=Weicheier / Schlappschwänze),
verstanden wurde: snow balls).
32 Sec
04:22
Gibus fragt den Lehrer nach dem schlimmsten Schimpfwort, dass er kennt.
Dieser weiß keines.
8 Sec
07:44
Der Trupp zieht noch weiter übers Feld, während Gibus nachschaut,
wie groß sein Kleiner ist. Immerhin richtet sich danach die Rangordnung...
20 Sec
18:06
Nachdem man nun also einen Gefangenen hat, beratschlagt man, was nun zu tun ist.
Was man ihm abschneiden solle? Ohren? Zunge? Gibus schlägt vor, das kleine Würstchen
des Gefangenen abzuschneiden. Dieser will sie alle verpetzen, es kommt aber nur Gelächter
auf. Denn wie will er sie verraten ohne Zunge und Schwänzchen? Lebraque gibt letztlich vor, das Ohr abschneiden zu wollen, schneidet aber nur mit der unscharfen Seite.
30 Sec
23:17
Lebraque wurde gefangen. Es wird diskutiert, ob man ihn foltern solle. Lebraque betont, dass er nicht anfangen wird zu jammern. Er kann sich losreißen und rennt weg. Mit dem Stolpern setzt auch die dt. Fassung wieder ein.
9 Sec
29:13
Die gegnerische Bande schleicht durch den Wald. Der Spähposten im Baum wird gefragt,
ob was zu sehen ist, was dieser verneint. Nur Camus, der gegnerische Spähposten wäre zu sehen. Also wird Attacke auf selbigen geblasen. Die dt. Fassung setzt ein, als alle nackt hinter den Bäumen stehen... ^__^
50 Sec
34:38
Das Gesicht ist länger zu sehen. Filmriss?
2 Sec
39:10
Den sich im Bau versteckenden Fuchs will man da rauskriegen, indem man ihn ausräuchert.
Gibus soll ihm dann mit einem Stein auf den Kopf schlagen, wenn er rauskommt. Was er dann auch macht (im Off). Dummerweise ist es ein Männchen, und Weibchen bringen nun einmal mehr Geld. Simpler Trick: man entmannt den Fuchs...
Allein diese Idee ist unglaublich...jedenfalls ist der Schnitt durchaus nachvollziehbar. Man stelle sich vor, Deutschlands Kinder durchstreifen die Wälder, um Füchse zu jagen und zu kastrieren...durchaus möglich nach Konsum des Films.
40 Sec
49:06
Hier fehlt, wie Lebraque noch eine ganze Weile hinter dem gegnerischen Anführer herreitet.
Dieser läuft sich sprichwörtlich einen Wolf. Währenddessen sieht man ringsum kämpfende Kinder. In Deutschland hatte man Erbarmen und kürzte die gnadenlose Verfolgungsjagd ab.
34 Sec
57:35
Die Trinkgelage wurde durch Kürzen entschärft. Jetzt gibt es keinen Alkohol mehr, keinen Gibus, der schmutzige Geschichten erzählen will, keine Hefte mit großbusigen Frauen und keine Diskussionen, wie groß Maries Brüste sind. Vorpubertäre Kinder eben...
43 Sec
62:55
Die Frage von Lebraque, wie man im Mittelalter Verräter bestraft hat, bleibt unbeantwortet.
In der OV gibt’s eine Antwort: Man hat damals die Zehen desjenigen geröstet. Lebraque gibt die Anweisung, dem Verräter die Schuhe auszuziehen.
4 Sec
63:57
Nach der denkwürdigen Rede von Lebraque, was Verräter anrichten können, fragt Gibus,
ob man ihn nicht besser töten sollte (bestimmt nicht ernst gemeint...). Ja, das sollte man wohl.
Vielleicht wäre es dann doch besser, seine Augen auszustechen und die Augenlider abzuschneiden? Natürlich ist das nicht annähernd demütigend genug, also zieht man dem Verräter die Hosen runter. Danach gibt’s von jedem (und die Bande ist groß...) einen Stockhieb aufs Hinterteil Im Off hört man sodann die verzweifelten Schmerzensschreie.
36 Sec
64:06
Gekürzt wurden 8 Sekunden, wie der gepeinigte, nach seiner Mama rufende Verräter durch eine Horde Schafe rennt. Wirklich genial, dieser Zusammenhang...
8 Sec
77:50
Hier fehlt die endgültige Gewissheit, dass der Hase sein Leben lässt. Zwei Schüsse fallen und man sieht Lebraques trauriges Gesicht. Sehr stümperhafter Schnitt.
5 Sec
(c) by venom138