Review

Eine mäßige TV-Produktion, die allerdings nicht gerade mit unbekannten Namen geizt, wenn auch die Teilnahme von Brad Pitt erst einige Jahre später Aufsehen erregt hätte, da er 1991 noch völlig unbekannt war.

Im Stile der späteren „Tales from the Crypt“ nimmt man sich hier den „Two-Fisted-Tales“ vom gleichen Zeichner Gaines an, die jedoch mit etwas weniger übernatürlichen Elementen jonglieren. Drei Episoden werden eingerahmt von dem launigen Rahmenkommentar William Sadlers, der im Rollstuhl sitzend, wie der Cryptkeeper in die Kamera spricht und den Betrachter nieder macht.

Die Episoden an sich wollen leider nicht so recht funktionieren. Die Erste, „Der Revolverheld“ ist noch am ehesten „Twilight Zone“-Material, in dem ein Outlaw seine Opfer wiedertrifft und nicht bemerkt, daß er selbst schon tot ist. Visuell bisweilen gut eingefangen, ist die Pointe relativ dünn und die Episode zu friedlich, trotz blutiger Shootouts.
Der Tiefpunkt wird dann aber in „Die Herausforderung“ erreicht, wenn Brad Pitt den Kleinstadtsheriff Raymond Barry bei dessen Wettrennen-Vergangenheit packt und ihn per Erpressung zu einem letzten Rennen auffordert. Es gibt gar keinen Reiz, diese Episode zu sehen, alles plätschert nur auf das wahrscheinliche Happy-End zu, was dann auch so kommt.

Die beste (und bestbesetzte) Episode ist die letzte („Der Feigling“), die 1918 in den französischen Schützengräben spielt, wo sich ein Offizier als Feigling herausstellt und von seinem Vorgesetzten und Vater vor das Kriegsgericht gestellt wird.
Kirk und Eric Douglas, auch im wahren Leben verwandt geben die Hauptrollen, Dan Aykroyd und Lance Henriksen leisten Bitparts, wobei Henriksens Ende sehr farbenfroh ausfällt.
Obwohl es Kriegsszenerie gibt, keimt die Spannung aus der Frage, ob der Feigling vor dem Kriegsgericht landet und ob er wirklich hingerichtet wird.
Leider sieht man auch hier die Pointe kommen und sie ist dann auch nicht besonders orginell, aber im Ganzen befriedigt die Episode am meisten.

Insgesamt nur für Komplettisten geeignet, viel zu holen gibt es nicht. (4/10)

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