Die bisherigen, rein positiven Rezensionen sind für mich einmal mehr nicht nachvollziehbar.
Ich habe in dem Film nichts gesehen, was ich nicht in anderen Eastern nicht auch schon besser gesehen hätte.
Die Story um die beiden verfeindeten Klans ist nichts besonderes, auch nicht der ehrenvolle Kampfmeister mit dem erst tapsigen, aber mutigen Schüler, der sich durch bizarre Trainingsmethoden mausert.
Dafür gibt es aber genug Logiklöcher bzw offensichtlich konstruiertes und unaufgelöstes. Wie wir im Schlusskampf sehen ist der Anführer der Bösen durchaus dem redlichen Meister allein gewachsen. Warum braucht er diesen also unbedingt für das Training seiner Leute? Er könnte dies selbst genau so gut.
Dass die Frau eine Verräterin ist und auf Seiten des ehrenvollen Meisters steht hätte im Laufe der Handlung selbst einem Blinden auffallen müssen. Die Anbandlungsversuche der Bösen bei der Frau werden nicht weiter aufgelöst; überhaupt kommt der Frau im Finale zwar eine wichtige Rolle zu-ihr Charakter bleibt aber blass.
Dass man am Schluss belastendes Material in die Finger bekommt um das Blatt zu wenden und den guten Meister und seinen Schüler auch rechtlich zu rehabilitieren wirkt buchstäblich an den Haaren herbeigezogen. Klar lässt man belastende Briefe mal eben so leicht zugänglich liegen und merkt auch nicht deren Verschwinden.
Ich fand auch die Kämpfe nicht berauschend; einzig die letzten 10 Minuten können sich sehen lassen.
Von Ti Lung hat man aber auch schon weit besseres gesehen und überhaupt ist sein Charakter deutlich untergeordnet.
Die angesprochene Komik, die man hier und da einzustreuen versucht, hat zumindest bei mir nicht mal im Ansatz gezündet.
Für mich selbst konnte ich auch keinen wirklichen Sympathieträger finden. Der ehrenvolle Meister ist irgendwo naiv, der böse eindimensional gezeichnet und der Charakter Ti Lungs bleibt blass und letztendlich wenig bedeutsam .
Überhaupt habe ich mich über weite Strecken gelangweilt, weil das Drehbuch keine klare Linie findet. Der Konflikt der beiden Klans wird am Ende nicht mehr wirklich thematisiert. Auch sonst fehlt mir der dramaturgische Höhepunkt bzw. die Pointe des Ganzen. Das ganze Geschehen wird immer wieder durch letztlich bedeutungslose Nebenstränge aufgebauscht und hinausgezögert und droht sich darin zu verlieren.. Darüber hinaus mangelt es meiner Meinung nach an interessanten, sprich außergewöhnlichen Charakteren.
Was die Bildkompositionen anging fiel mir auch nur eine Einstellung auf, die mir etwas besser gefallen hat (die Stelle wo die Kamera zwischen den Dächern auf den Platz gerichtet ist)-aber auch dies ist letztendlich nichts besonderes und auch aus anderen Eastern bekannt.
Ich habe mich jedenfalls nur mäßig unterhalten und gebe daher und wegen der aufgezählten Schwächen auch nur unterdurchschnittliche 4 Punkte.