Das recht überschaubare Horrorsubgenre des „Mörderspielzeug-Films“ ist ja mittlerweile ein wenig aus der Mode gekommen, und selbst von unserer Lieblingspuppe Chucky hört man in letzter Zeit nichts Neues. Um so schöner, dass X-Rated diesen netten kleinen Film von 1991 wieder ausgekramt hat und uns an die guten alten Zeiten erinnert, in denen Mörderpuppen und sonstiges kriminelles Spielzeug Hochkonjunktur hatten und uns mit diabolischem Blick von den Videocovern der nahe gelegenen Videothek anglotzten. Charles Bands Produktionsfirma Full Moon Pictures hat sich diesem Streifen angenommen, was auch nicht weiter verwunderlich ist, da man schon mit der uns allen wohl bekannten „Puppetmaster“-Serie große finanzielle Erfolge erzielen konnte. Und damit sich alle Fans auch weiterhin schön brav daran erinnern, dass „Puppetmaster“ ein ganz toller Film ist, schaut sich natürlich einer der Darsteller in „Demonic Toys“ den Film „Puppetmaster“ im Fernsehen an – super Idee (gähn) !
Aber abgesehen von dieser plumpen Selbstdarstellungsmasche, ist Demonic Toys doch überraschend gut gelungen. Die Puppen sind recht witzig, die Effekte blutig und ziemlich hart (übelste Bisswunden!) und die Handlung einfach gestrickt aber kurzweilig– also kurz gesagt: Der Film hat alles was man zu einem vergnüglichen Abend in geselliger Runde braucht. Die Animation der Puppen ist Full-Moon-typisch sehr simpel aber auch zugegebenermaßen sehr wirkungsvoll in Szene gesetzt worden. Schön auch, dass man hier auf traditionelle Techniken (=Handpuppen) gesetzt hat und auf unausgereifte, künstlich wirkende Computereffekte verzichtet hat.
Fazit: Demonic Toys ist ein Muss für Puppenfilm-Fans, aber auch eine sichere Wahl für Horrorfans, die sowohl auf witzige als auch auf splatterige Elemente abfahren.