Sehr dilettantischer Versuch eines Horrorfilms
Man wurde im Vorfeld ja bereits gewarnt, konnte entsprechende Kritiken lesen, doch den Vogel schießt der Werbetext ab: „manche Filme bekommt das Publikum nie zu sehen…zu grausam die Szenen, zu graphisch die Gewalt…doch endlich auf DVD: 8 Movies to die for, the After Dark Horrorfest“. Man hätte doch nur aufmerksam sein müssen, denn grausam ist der Film in der Tat: grausam schlecht, unbeholfen, in der Darstellung unterirdisch und obendrein noch recht blutarm. Schon richtig, daß machen Filmen eine Auswertung verwehrt bleiben sollte, und hier wäre ich sogar mit Beschlagnahmung einverstanden gewesen, denn dann hätte ich mir den Import aus den USA gespart, und mein Leben wäre eine Weile lang mit sinnvollen Dingen ausgefüllt gewesen. Doch dazu später mehr.
Die Story gewinnt keinen Blumentopf: in einer Geisterbahn geschehen Morde, der mißgestaltete Killer entfleucht aus der Verwahranstalt, kehrt nach Jahren an den Ort seiner Bluttaten zurück, wo zufällig in der gleichen Nacht fünf typische Teens als halbe Mutprobe eine Nacht verbringen wollen. Doch mit dem Mann mit der Maske ( ganz hip in heutigen Tagen das ) haben die Jungmenschen natürlich nicht gerechnet, bis auf einen, aber das ist dann der tolle Twist zum Ende des Films. Dazwischen: endlose Dialoge bei der Autofahrt, weitere Dialoge in der Geisterbahn, rennen und kreischen und sich insgesamt dumm verhalten – Paris Hilton ist eine Leuchte gegen die Dummerlen aus diesem Film – und am Ende dann als überlebende Person weinend nach Hause gehen.
Schon die ersten Minuten stimmen den wehrlosen Betrachter auf die kommenden neunzig Minuten verschwendete Lebenszeit ein, wir sehen Zwillinge, die NICHT SCHAUSPIELERN KÖNNEN bei einer Fahrt durch die Geisterbahn inklusive Morde im Off. Doch danach kommt es noch viel ärger: Anschlußfehler überall, fünf Menschen, die besser einen anderen Beruf ergriffen hätten und nach diesem Machwerk hoffentlich nur noch in namenlosen Fernsehserien mittun dürfen, Effekte, denen man den Geldmangel leider deutlich anmerkt – bis auf zwei gelungene Szenen. Musik von der Heimorgel, immer wieder gleiche Einstellungen aus dem Inneren der Geisterbahn, ach, es ist alles so schlecht. Der Film orientiert sich an Slashern wie „House of Wax“, ohne deren Inszenierung auch nur annähernd zu erreichen. Lieber Leser dieser Kritik, wenn Du Dich fürchten willst, dann geh allein in den dunklen Wald, mach irgendwas, doch sieh Dir nur nicht diesen Film an, denn der ist in der Tat einfach nur von vorn bis hinten total mißlungen – und von Erklärungen für die Motive des Killers wollen wir mal gar nicht reden, können wir auch nicht, denn die fehlen wie so vieles an diesem Film, und vor allem fehlt eines: die gute Unterhaltung! So bleibt nur 2/10.