Review

Mit Dark Ride liegt so`ne Art inoffizielles Remake von Tobe Hoopers Funhouse (Kabinett des Schreckens) vor. Eine Gruppe junger Leute dringt in eine Geisterbahn ein und macht dort Bekanntschaft mit einem aus der Anstalt entlaufenen Killer...

Wer sich über den Inhalt informiert erwartet ja schon kaum mehr als blutige Morde an einem dünnen roten Faden; aber das diese Erwartungen auch noch enttäuscht werden können, ist schon eine echte Kunst.

Nichts gegen die ewig gleichen Versatzstücke des Genres, aber nach rund 30 Jahren Slasher-Geschichte sollte man gelernt haben, was die guten von den schlechten unterscheidet.

Wie schon tausend andere Filme zuvor beginnt Dark Ride mit einem schrecklichen Ereignis aus der Vergangenheit, auf das im weiteren Filmverlauf Bezug genommen wird. Anschließend dürfen wir unser Teenage-Kanonenfutter näher kennenlernen. Es folgt der Aufbruch in die Ferien, noch schnell ein unheilvoller Tankstellenstop und schon sind wir am Ort des Grauens angekommen - eine Geisterbahn.

Die Geisterbahn dürfte von außen eine Grundfläche von vielleicht 100 qm haben, doch unsere Gruppe scheint durch eine riesige Messehalle voller gruseliger Sets zu klettern. Was auch immer dort aufgebaut wurde ist nicht dazu geeignet, Bestandteil einer Geisterbahn zu sein. Schienen für die Wagen kann man auch nirgends ausmachen. Es ist fürchterlich unglaubwürdig, dass sich die Protagonisten auch auf Zurufe hin nicht wiederfinden können. Innerhalb weniger Sekunden müsste ein ausgewachsener Mann eigentlich an einer Außenwand des Gebäudes angekommen sein, um sich zu befreien.
So weit, so schlecht...

Dark Ride hat aber noch ein weitaus größeres Problem. Mal abgeshehen von einer wirklich spektakulären Kopfspaltung, sind kaum weitere F/X zu sehen. Bei einem guten Slasher ist es aber essentiell wichtig, ca. alle 10 Minuten von der drögen Story abgelenkt zu werden. Die kleine Gruppe verspricht schon nur einen geringen Body Count und selbst der wird noch unterboten. "Ängstliches Herumschleichen" gibt es dafür zur Genüge. Da zuckt der Finger auf der Vorspultaste !

Das Monster stirbt auch viel zu schnell (wollte man ausgerechnet hier mal ein Klischee auslassen ?!) und sein angeblich so schrecklich verunstaltetes Gesicht dürfen wir auch nicht sehen.

Am Ende weint die überlebende Heldin bis in den Abspann abgeblendet wird. Dann weint auch der Zuschauer...

In den 80er Jahren hätte man den Film wegen der Kopfspaltung in den Himmel gelobt. 2007 ist das aber ein bißchen wenig.

Fazit :
Eine Kopfspaltung macht noch keinen guten Slasher.
2/10 Punkte

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