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Jose Maria Loygorri (ok ich gebs zu den Namen hab ich abgeschrieben) führt ein kleines Bauunternehmen, um das es nicht besonders gut bestellt ist, was zudem zu einer tiefen Ehekrise führt. Obendrein werden von der Polizei noch seine Kontakte zur baskischen Terrororganisation ETA aufgedeckt. Er gehört dieser Gruppe zwar nicht offiziell an, kennt aber einige Mitglieder und das reicht den Behörden aus, um ihn gehörig unter Druck zu setzen und ihn so lange zu bearbeiten bis aus ihm EL LOBO – Der Wolf wird, dessen Aufgabe es fortan sein wird, geplante Aktionen der ETA aufzudecken und diese durch Mitteilung an die Polizei zu vereiteln, sowie deren wichtige Männer dingfest zu machen. Doch das Ganze wird mit längerer Zugehörigkeit immer gefährlicher und Jose droht aufzufliegen.

Da die Geschichte sehr gut geschildert wird, will ich mal nicht weiter auf die damaligen Geschehnisse eingehen, dazu fehlt mir dann auch das Hintergrundwissen und ich denke nach Genuss der 2 Stunden ist man als Zuschauer über die Vorgänge auch recht gut informiert. Es handelt sich hierbei nämlich um eine wahre Begebenheit und diesen Spitzel gab es tatsächlich. Er lebt seit den Ereignissen mit einer neuen Identität, und nur ganz wenige Menschen wissen was aus ihm geworden ist.

Die Schauspieler, die mir außer Patrick Bruel (und den kenne ich eher als Sänger) allesamt gar nichts sagen, machen ihre Sache außerordentlich gut, wobei Hauptdarsteller Eduardo Noriega noch ein Sonderlob bekommt. Alle Charaktere werden sehr glaubwürdig verkörpert und als Zuschauer kann man sich sehr gut in die Situation aller drei Parteien (sowohl Lobo, ETA als auch Polizei) hineinversetzen. Schwer nachzuvollziehen ist für mich allerdings das die Beamten ihren eigenen V-Mann Pancu so abservieren, das erscheint mir irgendwie doch relativ unsinnig und weit hergeholt, aber vielleicht war es ja wirklich so.

Auch bei den Nebendarstellern hat man sich beim Casting einige Mühe gegeben, was beim interessanten Making of deutlich wird, denn hier kommen auch Darsteller zu Wort, die im Film nur relativ kleine Rollen belegen.

Der Look ist (wohl auch bewusst) eher mit sehr tristen Farben ausgestattet und transportiert dadurch eine sehr bedrückende Grundstimmung. Insgesamt würde ich das ganze doch eher als Drama sehen, wenn sich auch hier und da vereinzelte Elemente des Thrillers beimischen.

Aufgrund seiner Thematik spricht der Film allerdings nur eine geringe Zielgruppe an. Menschen die Filme mit politischen Themen wie z.B. „Im Namen des Vaters“ mögen, sollten hier durchaus einen Blick wagen.

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