Dogma (1999)

" Gott hat Humor - man muss sich nur das Schnabeltier ansehen". Dieser Satz, zu lesen auf einer Schrifttafel vor Beginn des Prologs, ist wohl das Leitmotiv für Kevin Smiths durchgeknallte Bibelstunde.
Jesus ist ein Schwarzer, Gott ist eine Frau - die Respektlosigkeit kent hier keine Grenzen. Sämtliche Aspekte der christlichen Religionslehre, die hier sehr frei interpretiert werden, aufzuzählen, würde den Rahmen dieser Review sprengen, nur so viel: Wer nicht grade ein erz-konservativer, strenggläubiger Katholik ist, wird an den doch sehr polemischen Dialogen der Figuren seine helle Freude haben, besonders Alan Rickman als zynischer Metatron hat mir sehr gut gefallen. Entscheidend dabei ist einzig und allein die Coolness und die Selbstverständlichkeit, mit der die verschiedenen Thesen rübergebracht werden - und wenn Jay zu jeder noch so interressanten Theorie eine obszöne Bemerkung parat hat, ist der Spassfaktor extrem hoch und zeigt, wie ernst Smith sein Werk gemeint hat :-) Ob Ben Affleck und Matt Damon in diesem Film richtig besetzt sind, sei einfach mal dahin gestellt (sorry, ich kann die beiden nicht ausstehen) Ansonsten lebt der Film Smith-typisch von den Nebencharakteren, wie Jay und Silent Bob, Chris Rock als 13. Apostel Rufus und ... Alanis Morissette als Gott!!

Erfrischende Dialoge, schwarzer Humor und jede Menge skurrile Einfälle - so macht Religionsunterricht Spass!
8/10