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"Ich glaube an die absolute Allmacht Gottes und an die absolute Unfähigkeit seines Bodenpersonals!"
So etwa könnte das Credo dieses Films lauten. "Dogma" erscheint wie eine Abrechnung mit der (katholischen) Kirche, die hier im Streben nach neuer Popularität das Ende des Universums heraufbeschwört. Loki und Bartleby sind zwei Engel die wegen Arbeitsverweigerung und Anstiftung zu dieser auf ewig aus dem Himmel verbannt wurden. Zwar haben die beiden auf Erden durchaus ihren Spaß indem sie z. B. Nonnen vom "rechten" Weg abbringen, doch ihr sehnlichster Wunsch ist die Rückkehr in die alte Heimat. Die Erfüllung dieses Traums rückt in greifbare Nähe als die katholische Kirche einen Generalerlass aller Sünden anbietet, wenn man an einem bestimmten Tag durch die Türen einer bestimmten Kirche schreitet. Die beiden Exilanten wollen diese Chance natürlich nutzen, doch das hätte einen unangenehmen Nebeneffekt: Die Zerstörung allen Seins!

Das gesamte Universum existiert nur auf der Grundlage der Unfehlbarkeit Gottes. Wenn aber Loki und Bartleby trotz ihres ewigen Hausverbotes wieder in den Himmel kommen wäre diese Unfehlbarkeit widerlegt...BUMMM!

Zu allem Überfluss ist Gott gerade nicht verfügbar. Dumm gelaufen aber kein Zufall wie sich im Laufe des Films noch herausstellen soll. Doch davon weiß Methatron - die Stimme Gottes - noch nichts. Also macht er sich selbst auf die Suche nach dem passenden Kandidaten zur Rettung des Universums. Den findet er in Person der Mitarbeiterin einer Abtreibungsklinik, die trotz ihrer Abkehr vom Glauben die letzte Nachfahrin Christi ist. Nach etwas Überzeugungsarbeit lässt sie sich breitschlagen die Mission durchzuziehen.

"Dogma" kann man eine Menge vorwerfen, vor Allem Respektlosigkeit. Aber eines ist Kevin Smith hier sicher nicht: Blaspehmisch. Immer wieder zeigt der Autor und Regisseur, dass ihm die christliche Lehre durchaus am Herzen liegt während die kirchliche Bürokratie eher weiter unten in der menschlichen Anatomie angesiedelt ist. Nicht immer ganz pointensicher wird die die Organisation massiv durch den Kakao gezogen, unterstützt von einer Riege wirklich brillanter Darsteller. Die Freunde Ben Affleck und Matt Damon haben sichtlich Spaß an ihren Rollen als gefallene Cherubime und auch Alan Rickman ist eine würdige Verkörperung der Stimme des Herrn (der eigentlich eine Frau ist...oder auch nicht...je nach Stimmung). Auch könnte man sich niemanden musischer vorstellen als Selma Hayek und nicht einmal Chris Rock als 13. Apostel kann den Gesamteindruck noch trüben.

Alles in Allem ist "Dogma" eine gelungene schwarze Komödie mit ungewöhnlich hohem Splatter-Faktor.

Absolut empfehlenswert!

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