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Bitterböse Komödie von Genreikone Kevin Smith ("Mall Rats"), die nicht nur ein beachtliches Staraufgebot vor dem Kamera versammelt sondern auch religiösen Menschen nicht unwesentlich auch den Magen schlagen dürfte, insbesondere wenn die beiden gewitzten Todesengel Ben Affleck und Matt Damon ihrem makaberen Geschäft nachzugehen pflegen. Doch auch sonst ist "Dogma" im wahrsten Sinne des Wortes wenig heilig. Dies gilt primär für die erste Filmhälfte, in welcher man, einen Sinn für den etwas spezielleren Humor vorausgesetzt, von den ewig geilen Kiffern Jay und Silent Bob bis hin zum müffelnden "Scheiss-Dämon" seinen diabolischen Spass haben kann.
Überraschenderweise wendet sich der Film mit der zweiten Filmhälfte jedoch eher zum Ernsten hin und verliert viel von seinem derben Humor. Begründet liegt das nicht nur in so mancher brutaler Attacke im bereits angerissenen Engelgeschäft, sondern auch in der Tatsache, daß "Dogma" der selbst gestellten Problematik des Generalerlasses sehr, vielleicht zu entschieden folgt.
Ich für meinen Teil war darüber doch eher verwundert und rückblickend will die Kombination aus verpfefferten Witz und blutigem Ernst letztenendes zumindest nach meinem Gusto auch nicht so recht aufgehen - Ein hoher Unterhaltungswert steht dabei selbstverständlich außer Frage!

In schauspielerischer Hinsicht gefiel mir neben dem voller Hingabe spielenden Engelsduo Affleck/Damon vor allem Linda Fiorentino, die nicht nur dem Chaotenduo Jay & Bob völlig cool die Stirn - und ganz definitv nicht ihren Körper - bietet. Wenngleich auch nicht alle weiteren Nebencharaktere zwingend notwendig für die Handlung erscheinen, so sorgt doch so mancher bekannter Name (u.a. Salma Hayek, Alan Rickman) auch hier für eitel Sonnenschein.
Effektemäßig sollte man freilich nicht zuviel erwarten aber das wissen Kenner von Kevin Smith ohnehin. "Dogma" unterhält in jedem Fall vorzüglich mit fiesen Spässen, coolen Charakteren und einer Portion böser Action. Schade, daß dies, von der Action einmal abgesehen, überwiegend nur für die erste Filmhälfte gilt, Nr. 2 gibt sich doch deutlich konventioneller...

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