Review

Opulent ausgestattet, routiniert gespielt und elegant inszeniert. Kurz zuvor habe ich Christopher Nolans PRESTIGE gesehen und dachte mir: noch ein Drama zum Thema Magie und noch dazu mit der Besetzung? Her damit, kann ja nur gut sein!

Der erwartete Festschmaus für Augen und Ohr trat wie erwartet ein. Aber ansonsten ist der Film für mich nur knapp an einer Katastrophe vorbei geschlittert. Die Schauspieler sind nicht umsonst namhaft, aber über reine Routine gehen ihre Leistungen nicht hinaus. Edward Norton erscheint mir sogar gelangweilt. Die Magie ist lediglich schmückendes Beiwerk, das aber dank einiger billiger CGI-Effekte zumindest eingangs nicht im geringsten schmückt. Die Story ist durch und durch vorhersehbar und nichts anderes als eine ziemlich aufgeblasene Liebesgeschichte, wobei der Funken zwischen Norton und der wie üblich hübsch anzusehenden Jessica Biehl nicht überspringt. Weitere Zutaten: ein unausstehlicher Adeliger und ein schlauer Chief Inspector, der mitsamt seiner Truppe zwielichtig daherkommt und eigentlich immer nur hinterherhinkt. Trotz der zu erwartenden Storytwist kehrt schnell gediegene Langeweile ein und verlässt das Haus auch nicht mehr.

Wer also in Bildern und Musik schwelgen will ist hier nicht verkehrt. Wer gute Schauspieler am unteren Rand ihrer Fähigkeitsskala sehen will kann auch zugreifen. Wer eine spannende und trickreiche Story erwartet wird zuwenig vorfinden und wer gar Magie verspüren will wird völlig enttäuscht. Emotionslos und kalkuliert aber sehr edel eingepackt! An eingangs erwähntem PRESTIGE sollte man sich in der Erwartung keinesfalls orientieren, da der in einer ganz anderen Liga spielt.

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