Ohne Einleitung startet 'The Hidden – Das unsagbar Böse' durch. Mit einem schwarzen Ferrari erlegt Jack DeVries in bestem 'Death Race 2000'-Stil einen alten Herrn im Rollstuhl. Auch die Schaufensterscheibe, die über die Straße getragen wird, erwischt er zielsicher und in voller Absicht. Eigentlich galt DeVries als freundlicher Mitbürger. Doch ein krimineller Alien hat sich seiner bemächtigt. Nach einem Amoklauf landet er schwer verletzt im Krankenhaus. Unbeobachtet schlüpft der Alien in den Körper eines Zimmergenossen und setzt seine Orgie der Zerstörung fort. FBI-Agent Gallagher und Detective Beck nehmen die Verfolgung auf.
Die Story entspricht in Grundzügen Hal Clements Roman ‚Die Nadelsuche‘ (1950), der in einer Detektivgeschichte den gefährlichen und öffentlichkeitsscheuen Alien von einem Jugendlichen und einem Außerirdischen jagen ließ. Jack Sholders Alien legt dagegen keinen Wert auf Anonymität. Im Gegenteil, der extrovertierte Verbrecher will Präsident werden. Als wenn in den Vereinigten Staaten jeder Psychopath mal eben das höchste Amt bekleiden dürfte. Okay, lassen wir das...
Vorzugsweise stopft er fettes Essen in sich hinein, dreht den Ghettoblaster bis zum Anschlag auf und hält den Fuß auf dem Gaspedal. Nicht zu vergessen die ganzen Leute, die er willkürlich umlegt oder ihnen die Innereien rausprügelt. Abseits subtextueller Verdachtsmomente spult Sholder mit hoher Effizienz einen temporeichen und technisch starken Actionfilm ab. Der schmächtige Kyle MacLachlan, der einige Jahre zuvor den Paul Atreides in 'Der Wüstenplanet' mimte, macht als friedfertiger Außerirdischer mit Anpassungsschwierigkeiten eine passable Figur. Warum gute Aliens ihre Lebensenergie immer in Begleitung alberner Lichteffekte auf andere übertragen müssen, wollen wir nicht diskutieren. 1993 folgte eine schwache Fortsetzung.