Nun also zur nicht ganz so spaßigen Folterkammer.
Alles, was Jess Franco bei Todeskuß richtig gemacht hat, macht er hier falsch. Seine allerorts gefürchteten "Trademarks" kommen hier voll durch: Schnitt und Kamera sind unterirdisch, völlig taktlose Zooms vermatschen alles, Panoramas bis zum Abwinken und null Continuity!
Was ist passiert? Das weiß der gute Franco wohl selbst nicht...
Auf jeden Fall bedroht Oberschurke Fu Manchu die Welt diesmal mit einer Formel, welche Wasser unmittelbar in Eis verwandelt.
Da beginnt Jess den Film direkt mal mit 90% geklautem Material! Ein alter Titanic-Schinken muß herhalten, außerdem Endsequenzen von Brides of Fu Manchu (1966, Don Sharp). Dann gehts netter Weise erstmal mit eigenen Szenen weiter, richtig toll ist das aber auch nicht - siehe oben. Außerdem werden immer wieder fremde Teile aus alten Kamellen eingebaut (Dammbruch!). Das wirkt einfach billig, zusammengeschustert und unmotiviert.
(Meine Theorie: Der Film wurde aus Resten von Todeskuß, ein paar neuen Szenen und dem ganzen alten Zeugs gebastelt! Wer weiß... zutrauen kann man's unserem Jesus.)
Franco himself spielt übrigens eine Nebenrolle als Polizeitype. Das macht er ziemlich bescheiden, sieht dabei aber amüsant aus!
Ich mach's kurz. Richtig Freude kommt hier nicht auf. Franco-stuff wie Sex und Gewalt sind hier Mangelware. Die Szenen mit Lee wirken trotzdem und das trashige feeling ist ja auch nicht ganz verkehrt. So geb ich als Freund der Reihe noch 5/10
MovieMadness