Mit einem sehr geringem Budget, einer gesamten Drehzeit von 14 Tagen und auf der Grundlage eines Theaterstückes von Tim Lang inszenierte Regisseur Alexander Schüler einen durchaus interessanten und authentischen Film, welcher auf jeden Fall eines Blickes gewürdigt werden sollte.
Die Story ist, ohne zuviel verraten zu wollen, gut durchdacht und auch von den Darstellern hervorragend dargeboten. Da wäre zum einen Sven Walser in der Rolle des Walter, eines Bankangestellten welchem sehr viel an seiner Karriere um dem daraus hervorgehenden finanziellen liegt. Seine Frau, Anna (gespielt von Lisa Martinek) wünscht sich hingegen nichts mehr als eine Familien zu gründen. Als sich das Paar wie durch Zufall in ihrer eigenen Wohnung begegnen ist die Verblüffung auf beiden Seiten recht groß, haben sie sich doch ziemlich auseinandergelebt. Als dann noch deren beiden Freund Jost (Tim Lang) hinzukommt und im weiteren Verlauf auch noch dessen Frau Yvonne (Anika Mauer) zeigt sich schon bald dass sich wohl, wie auch Filmtitel verrät, nicht alle durch Zufall am selben Ort eingefunden haben...
Man merkt dem Film sicherlich sein geringes Budget an, jedoch ist es wohl genau das was dem Film eine gewisse Authentizität verleiht. Man hat förmlich das Gefühl dass alles was einem hierbei geboten wird, einem durchaus selber hätte passieren können. Kamera und Ton sind auch durchaus Sehenswert. Ein großes Lob darf wohl in Richtung der Darsteller entsandt werden, sind es doch zum Teil sehr lange Passagen, welche ohne Break oder ähnlichem gut bzw. zum Teil sehr gut dargestellt worden sind. Der Film kommt größtenteils ohne größere Schnitte aus und legt sehr viel Wert auf wirklich gute und auch Tiefgründige Diskussionen. Das Ende des Filmes ist zu Beginn vollkommen unvorhersehbar, zeigt es einem doch wie belanglos alles andere im Vergleich zum Finale sein kann.
Vier Wände, vier Darsteller, ein Papagei. So oder so ähnlich könnte man den Film zusammenfassen. Sehr gute Dialoge gepaart mit sehr gut agierenden Darstellern und einer auch nachdenklich stimmenden Story machen „Rendezvous“ zu einem durchaus Sehenswerten Erstlingswerk von Regisseur Alexander Schüler. Der Film bietet gute Unterhaltung und dem aufmerksamen Zuschauer auch durchaus eine gute Portion Dramatik!