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Im Jahre 1984 erschuf der junge Regisseur Wes Craven, nach dem stummen Messerschlitzer Michael Myers von John Carpenter und der mega-brutalen Schlächter-Maschine Jason Vorhees von Victor Miller, bereits die dritte große Schiltzer-Horror-Ikone, die sich schnell zur wohl beliebtesten der drei Figuren mauserte: Freddy Krueger. Der Grund dafür dürfte wohl hauptsächlich in den (vergleichsweise) meist cleveren Horror-Drehbüchern seiner Filme liegen, die "Halloween" und (vor allem) "Freitag der 13" meist doch ne Spur voraus waren und, neben dem üblichen Geschlachte, auch für Spannung und Atmosphäre sorgen konnten. Doch das nach einem Hoch meist erst einmal ein Tief kommt, dafür ist die "Nightmare-Reihe" leider auch bekannt. Denn nach dem grandiosen Auftakt, gab es, mit "Nightmare on Elm Street 2 - Die Rache", leider gleich den miesesten Teil der Reihe zu betrachten.

Grund dafür ist auch hier das Drehbuch, welches man am liebsten gar nicht mit den Büchern den restlichen Teilen der Reihe vergleichen sollte. Denn hier gibt es wirklich kaum etwas zu entdecken, was so richtig fesseln oder überzeugen mag. Die Geschichte um einen Neuankömmling in der Elm Street, der den todgeglaubten Traumkiller Krueger wieder zum Leben erweckt, ist leider durch die Bank weg unlogisch geraten und hat nicht viel zu bieten, außer viel zu viel Geschwätz und ab und an mal etwas Gänsehaut. Freddy Krueger bekommt leider keinerlei Platz sich zu entfalten, seine Figur bleibt dem Zuschauer unsympathisch und viel zu blass. Nicht das man für einen Killer Sympathie empfinden sollte, aber irgendwie kann man sich Freddy & Co. ja eigentlich nicht entziehen. Doch hier möchte man mit dem Langweiler Freddy eigentlich, erst einmal, kaum etwas zu tun haben.

Und auch sonst dauert es viel zu lange, bevor das Treiben in Fahrt kommt. Eigentlich bekommt Freddy nur im Finale mal etwas zu tun. Bis dahin allerdings quält der Zuschauer sich durch blödsinnige Dialoge und dem langweiligem Gehampel der Hauptfigur. Und eine wirklich Sympathie kann auch für diese nicht aufbauen. Während man in Teil 1 regelrecht mit der Heldin Nancy mitfieberte, so hat man bei Jesse doch eher den Wunsch, dass Freddy ihm schnellstmöglich das Lebenslicht ausknipst. Das das allerdings nicht passiert, dürfte ja fast jedem logisch sein.

Aber genug gemeckert. Denn es gibt ja schließlich, trotz allem, auch Gutes zu berichten, welches den Film dann doch noch ins Mittelfeld manövriert. Da wäre als erstes das flotte Finale erwähnt, für welches sich das Warten dann doch gelohnt hat. Freddys Massenabschlachtung, auf der Party einer der Charaktere, ist wirklich hübsch flott und lobenswert blutig ausgefallen. Hier darf sich Freddy, nachdem er so lange warten musste, endlich richtig austoben und den Zuschauer, mit seiner Mordeslust, erfreuen.

Des weiteren kann man auch der Inszenierung an sich, nicht viel Schlechtes nachsagen. Die Effekte sind wirklich aller erste Sahne und auch beim Aufbau der Atmosphäre, hat man ein gutes Händchen bewart. Zwar kommen wirklich atmosphärische Momente nur selten vor, doch wenn dem so ist, knistert es gar laut. Was auch der Musik zu verdanken ist, die zwar leider nichts vom Original-Score der restlichen Teile zu bieten hat aber trotzdem ganz stimmig ausgefallen ist. Und natürlich darf auch die Arbeit der Maskenbildner nicht vergessen werden, die Robert Englund wieder in ein gar herrlich scheußliches Monster verwandelt haben. Beim Augen-Close-UP in der 14 Filmminute jedenfalls, schauert es einem gar kräftig, so gut ist diese Arbeit ausgefallen. Dafür gibt es dann doch mal ein Lob.

Was die Darsteller angeht, wird die übliche Horrorkost geboten, wobei Englund als Freddy natürlich wieder heraus ragt. Er hat hier zwar leider noch nicht allzu viel zu tun, doch dafür legt er eine ganz gute Leistung ab. Hauptdarsteller Mark Patton bleibt dagegen ein genauso unsympathischer Typ wie seine Figur, den man sicher nicht noch einmal sehen will. Alle anderen spielen, wie schon erwähnt, solide!

Fazit: Absolut mittelmäßiges Sequel, zu einem der größten Horror-Hits aller Zeiten! Das dünne Drehbuch und die zähen 50 Anfangs-Minuten haben leider bei weitem nicht so viel zu bieten, wie das prächtige Finale, welches dann, mit seinen guten Effekten und der perfekten Maske Englunds, doch für Atmosphäre sorgen kann. Gott sei Dank steigert sich die Reihe dann aber schon beim nächsten Teil wieder zu ähnlichen Qualitäten wie das Original, womit man diesen Part (zusammen mit Teil 6) dann doch als "Ausrutscher" bezeichnen kann!

Wertung: 5/10 Punkte

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