Review

So, jetzt gebe auch ich mal mein Debüt ab als Reviewer ab und welcher Film eignet sich da besser als Lucky Number Slevin !?!

Lucky Number Slevin ist einer der überraschendsten Filme der letzten Jahre. Der Film fand in Amerika nur mäßigen Anklang, wobei er allerdings auch in Deutschland nur in den wenigsten Kinos zu sehen war. Verwunderlich. Der Film bietet ein sehr großes Staraufgebot über Josh Hartnett, Bruce Willis, Lucy Liu, Morgan Freeman, Ben Kingsley oder auch Stanley Tucci. Doch heutzutage ist ein großes Staraufgebot nicht mehr alles, denn auch Filme, die hochkarätige Stars beinhalteten, deuteten nicht gleich auf ein Meisterwerk, sondern waren eher in der mittleren Region anzusiedeln. Anders als bei diesem Film.

Josh Hartnett spielt Slevin, einen Mann, der alles verloren hat: Seinen Job, seine Wohnung, seine Frau. Doch das ist nicht alles. Angekommen in der Wohnung seines besten Freundes, trifft er nicht nur seinen besten Freund nicht an, sondern wird auch noch von ein paar brutalen Schlägern für ihn gehalten und hat nun eine Menge Schulden am Hals. Doch auch der Profikiller Goodkat (Bruce Willis) und der Cop Brikowski (Stanley Tucci) verfolgen ihn ständig...

Josh Hartnett zeigte schon oft genug in seinen Filmen, dass er enormes Potential besitzt, doch in diesem Film konnte er dies das erste Mal richtig entfalten und zeigte seine ganze schauspielerische Klasse. Auch Lucy Liu spielt ihre Rolle absolut klasse und ist auch die perfekte Besetzung für die kleine, quirlige Lindsey, die einem zwar anfangs auf die Nerven geht, dann aber durch ihre charmante und süße Art lieb gewinnt. Auch die restlichen Akteure spielen sehr solide und auch Morgan Freeman ist als Gangsterboss nur zu herrlich anzusehen.

Die Story scheint auf dem ersten Blick eine Verwechslungskomödie der typischen 08/15 Art zu sein, doch es steckt unerwarteter Weise mehr dahinter. Der Auftakt beginnt sehr verwirrend und man wird sofort mit verwirrenden Dialogen bombardiert, so dass man sehr gut aufpassen und volle Aufmerksamkeit hergeben muss. Es werden verschiedene Handlungsstränge aufgebaut, bis nach und nach die Fäden gezogen werden und aus den einzelnen Puzzleteilen ein Muster wird, denn die Story ist sehr intelligent und wendig gestrickt. Somit ist für den Aha-Effekt garantiert gesorgt.

Der Film ist nicht als Actionfilm konzipiert, sondern brilliert eher durch seine intelligente, innovative, wendige Story, doch trotzdem mangelt es auch hier dran nicht. Shoot-Outs á la John Woo werden einem hier nicht geboten, aber dafür eine gute Portion Action, die gut abgestimmt ist. Der Spannungsbogen wird relativ flach gehalten und steigt erst im dritten Drittel des Films mehr und mehr an, denn am Anfang schlängelt sich der Film mit seiner Unterhaltsamkeit so durch, die einen bei Laune hält. Für eine gehörige Portion Witz sorgen dann noch Josh Hartnett und Morgan Freeman, wenn sie sich heftige Wortgefechte geben, denn der Film sprüht nur so von genialen, wie auch intelligenten und ironischen Dialogen.

Alles in einem ist Lucky Number Slevin der Überraschungshit 2006, den Filmkenner gesehen haben sollten und für mich schon ein absoluter Klassiker. Dieser Film ist seine Anschaffung mehr wie wert und ist auch noch nach mehrmaligem Sehen noch klasse und einer meiner absoluten Lieblingsfilme.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Gangsterfilm, mit ausgezeichneter Besetzung und einer hervorragenden Inszenierung. Glasklare:
(10/10)

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