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Im Nachhinein muss man sich doch sehr wundern, wieso das verläßliche buddy picture mit derartig viel Wind und ausgelassenem Mutwillen in den Fliegenden Start geht, obwohl die Kondition schon nach wenigen Metern Sprint wieder zu verlassen droht und nur noch das Arrangement vom Unerheblichen gesucht wird. Läuft zu Beginn, in den ersten Minuten der Vorstellung noch alles wie im Zeitraffer, in hysterischer Erregung und erste Anzeichen von Kopfschmerzen auslösender Höchstgeschwindigkeit ab, so hat man bereits kurz nach der präsentierten Plotsynopsis das Gefühl, dass an Handlung und Konzentration darauf schon gar nichts mehr vorhanden erscheint, sondern als aufgehoben oder als nebensächlich und gleichgültig betrachtet wird. Statt der in der Gattung üblichen Polizeigeschichte, die hier statt dem Gegenstand der Neugierde vielmehr nur als Zugeständnis und Deckung ganz im Hintergrund benutzt wird, verlagert man sich ohne weiteren Zwischenstopp auf diversen Frauenbeziehungen; welche trotz allerlei Bemühungen seitens Besetzung, Regie und Autoren mitnichten ein Funny Triple der Actionkomödie, sondern nur ein ins planlose Getümmel stürzende Was-Ihr-wollt-Durcheinander mit einseitig übersteigerten Charakterzügen ergibt.

Der beschlossene Kuhhandel, sich statt einer Auseinandersetzung handfester Interessen von Polizei gegen Verbrecher auf das bagatellisierende Beiwerk vom Geschlechterkrieg zu verlassen, verschafft trotz dem hohen Einstiegstempo, der durchaus sympathischen Darstellerriege und manch gescheiter Witze dem nunmehrigen Kleinkram schnell das Gefühl der papierwanddünnen Verlegenheit äußerer und innerer Zufälligkeit. In dessen grellen Farben sich mit einem saturnalisch-karnevalesken Lustspiel flüchtiger Laune möglichst billig aus der Affäre mangelnder Ideen und begrenzter Finanzierung geschlichen werden soll.

Es entwickeln sich nur Begebenheiten und Unternehmungen über die Täusch- und Tauschbarkeit statt der Romantik der Liebe. Unentwegte, im blinden Eifer umso exaltierter dargebotene Lebenszeichen im Medienzirkus treffen auf eine Hektik statt Intensitäts - Dramaturgie, die sich in ihrer episodischen Aufgliederung ohne das Recht einer inneren Notwendigkeit eifrig aus der Sketchretorte bedient und dies zum aufdringlichen Meister aller Verhältnisse und Zwecke macht. Eine insubstantielle Hanswurstbühne im perspektivischen Kontrast von Irrungen, Wirrungen und Widersprechungen. Schnell erkennbar, schnell verstehbar, unbeschwert, aber trotzdem nicht souverän:

Die beiden Cops Woodpecker [ fatty: Eric Tsang ] und Gold Finger [ lanky: Anthony Chan ] sollen sich im Auftrag von Officer Lau [ Kam Hing-Yin ] eigentlich um den die Flucht antretenden Gauner Brother Shing [ Shum Wai ] kümmern und zu dessen Aufspürung den Zuhälter Fredman [ Nat Chan ] ausquetschen, beissen sich an dem schmierigen Lotterbuben aber die Zähne aus. In der Zwischenzeit vergucken sich Beide lieber in die neue Kollegin Gi Gi Tam [ Carroll Goo ], die die eher unerwünschten Avancen selbstsicher an sich abprallen lässt, das Spiel mit kleinen Flirts trotzdem am Leben erhält. Als der weinerische Gold Finger den Zuschlag der Gefühle erhält, muss er nicht nur Gi Gis vermeintlichen Lover, den als übellaunig verrufenen Officer Tam [ Tam Chuen-Hing ] auf seine Seite kriegen, als auch den nunmehr griesgrämigen besten Kumpel zurückgewinnen. Dieser versucht währenddessen sein verschmähtes Glück bei der alten Flamme Rose [ Shirley Gwan ] und der Gelegenheitsbekanntschaft Chris [ Tien Niu ], während Fredman die Hure Emanuelle [ Yam Choi-Bo ], die eigentlich Shings Mätresse ist, mit Ehedrohungen am Hals hat.

Challenge on Chasing Girls.
Die jahrelange, bisher beständige und nun angekriselte Freundschaft zwischen den beiden stetig präsenten, auch zusammenwohnenden Hauptprotagonisten dient dabei als eher unruhige statt dynamische Antriebsfeder für den Reigen an Verkennung und Offenbarung, die Peinlichkeit der Verhältnisse von Weinerlichkeit, Kläglichkeit, Eifer- und Streitsucht und die Schadenfreude daran. Die vehementen Scherze drehen sich um die groteske Eigenliebe, um uneinsichtige Narrheit und anarchische Selbstgefälligkeit zweier Männer ohne Glauben und Erkenntnis, die weder vom Aussehen noch den Eigenschaften her der feuchte Traum aller Frauen sind, diesen Kontrast des Wesentlichen und seiner Erscheinung aber entweder nicht mitbekommen oder in seiner gravierenden Form nicht wahrhaben wollen.

Bis zum noch einmal mehr ranklotzenden Showdown, eine Autojagd mit komplett lebensmüden Roadrunner Stuntaktionen, gibt es ganze zwei Polizeieinsätze in der Erzählung; wobei der besagte Opener, ebenfalls eine [doppelte] Verfolgungsjagd mit anschließender Geiselnahme bereits inbegriffen ist, und die später noch folgende Vereitelung eines Amoklaufes trotz aller Umstände auch schon vollständig als Möglichkeit für die Darreichung eher mäßiger Gags flatterhafter Geschwätzigkeit benutzt wird. Ansonsten existiert auch bei den durchaus zahlreichen Besuchen im Revier keinerlei Berufs-, sondern nur das Alles regierende Privatleben mit dem gewissen Maß an hyperaktiver Betätigung. Wenigstens schweift man nicht in Kitsch und Moralität ab, die Aufführung verliert sich vielmehr in Harmlosigkeiten, Vordergründigkeiten, Aufmunterungsspäßen und Klamauk; ein probates System, dass Regisseur Joe Cheung vorher bei Pom Pom [ 1984 ] geübt und nachfolgend gründlich bei Rosa [ 1986 ] und Pom Pom And Hot Hot [ 1992 ] eingesetzt hat.

Selbst der Schabernack mit den anwesenden Kollegen Tootsie [ Yiu Man-Gei ], Balding [ Wong Kwok-Leung ] und Mad Face Tak [ Tai Gwan-Tak ] dient nur der wiederholten Aufbereitung der Stressprobleme mit der Damenwelt; nebst der Einbringung gewisser running gags und sprachlicher Virtuositäten, die sich allesamt auf die Spitznamen der Amtsbrüder beziehen und wo das Unschöne das Lächerliche der Situation in ihrer Komik präpariert. Das Geschäkere, Gefummele und Gerangele auf der burlesk durchlebten Dienst- und Heimatstube sorgt immerhin für massig Interaktion aller Beteiligten, die mit zuweilen unverständlichen oder auf Dauer einfach ermüdenden Wortwitzen, viel Energie, clownesker Synchronität und scheinbar auch Enthusiasmus – oder doch innerem Zwang – am Getümmel in die buntscheckige Menschenansammlung stürzen. Auf die Wahrheit der Charaktere selber wird keine Aufmerksamkeit gelegt, sind die Meisten doch gemäß ihrer Erscheinung und der zur Schau getragenen, stets im oberen Drehzahlbereich gehaltenen Lustigkeitsgesinnung die Verzerrfolie für den möglichst greifbaren Humor, die mobile Abwechslung und den eher platt geratenen comic relief.

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