Van Damme kann es nicht lassen - aber er sollte es besser
So langsam mag man all diese Filme nicht mehr sehen, die mit kleinem Budget in irgendwelchen Ostblockländern heruntergekurbelt werden und zumeist abgehalfterten Actionstars noch eine Bleibe bieten. Es sind immer die gleichen Fehler, die von den Produzenten und Regisseuren dieser B bis C Movies gemacht werden. Öde Locations, Braunfilter, relativ armselige Handlung, fast völliger Verzeiht auf darstellerische Leistungen, durchschnittliche bis weit unterdurchschnittliche Spezialeffekte, langweilige Filmmusik und ein insgesamt zweckfreies Dasein, aber Hauptsache, die Kohle kommt irgendwie rein. Vor allem für einen ( außer dem leidgeplagten Zuseher ) ist das schade, und zwar für Jean-Claude van Damme, der sich eigentlich nach seinem letzten Streifen, „Wake of Death“, auf einem guten Weg befunden hat.
Doch diesmal führt ihn sein Weg nach Moldawien, wo er als aufrechter Kämpfer in der amerikanischen Botschaft landet, zusammen mit dem frischgewählten moldawischen Präsidenten und einigen Marines, die als Wachbataillon ihren Dienst tun. Doch Rebellengruppen rücken an und wollen den Präsidenten tot sehen, also haben wir es mit dem Kampf einiger beherzter Amerikaner gegen eine bedrückende Übermacht zu tun, das kennen wir doch irgendwie schon...vielleicht aus „Das Ende“ oder den guten alten „Starship Troopers“. Na, egal, man schlägt sich halt durch, bis die Verstärkung in Form von vier Hubschraubern eintrifft, die dann ganz alleine eine große Ansammlung von panzern etc. zu Klump schießt – und genau an dieser Stelle geht dann auch alle Logik verloren.
Hat man gehofft, den Belgier richtig kämpfen zu sehen, dann wird man enttäuscht, denn es gibt gerade einmal zwei, drei kurze Handgemenge, die auch nicht von besonderer Qualität sind. Die Action bewegt sich im Bereich einschußlocharmer Feuergefechte und ist, um es ganz deutlich zu sagen, unspektakulär. Fing der Film noch ganz gut an, so verliert er von Minute zu Minute an Qualität, bis man das Ende herbeisehnt. Langweilig, langatmig und spannungs- sowie blutarm kommt der Film daher, sicher nicht schlechter als des moppeligen Seagals letzte Werke, aber halt aus der gleichen Schmiede, in der sich wohl Horden durchschnittlicher Arbeiter ihre ersten Sporen verdienen dürfen. Daher der wohlmeinende Hinweis an den Leser dieser Zeilen: Finger weg von all den neuen Billigproduktionen, denn nur der Nichtkauf rüttelt vielleicht auf – 5/10.