Highschoolprofessor Harwell lektoriert gerade zum Thema Verbrechen im Film, als er mit seiner Freundin – ganz Eighties übrigens eine Aerobiclehrerin, die dem Film einige minutenlange Gymnastiksequenzen liefert, deren unzuträgliche Art man vielleicht nur noch in der Fallschirmhochzeit aus TERENCE HILLS KEINER HAUT WIE DON CAMILLO antrifft – in einem Antiquitätengeschäft den Ring von Jack the Ripper findet. Wer jetzt noch mitliest, darf sich beim THE RIPPER über die EC-Comics artige Story freuen, die von echten Horrorfans gedreht wurde. Das erkennt man an den Genrefachgesprächen des Professors mit seinem ekelhaften Musterschüler, der in meinem Film in der zweiten Minute an einem Schinkenbrot erstickt wäre. Es ist aber nicht mein Film und diese Gespräche fehlen auf deutsch natürlich. Im Bereich des local film making ist der Horrorfilm, speziell sein Bastardbrüderchen Amateursplatter, seit den Sechzigern zu Hause. Im Oklahoma City des blutigen Jahres 1986 konnten ein paar unprominente Gore-Nerds den prominenten Gore-Nerd TOM SAVINI überreden, ihnen vor und hinter der (Video-)Kamera zur Hand zu gehen. Bezüglich letztere Position weiß der Film dann auch mit teilweise kaum zu ertragen realistischen Kehle- und Bauchaufschlitzereien zu protzen. Schauspielerisch allerdings sieht der Geist des britischen Schlitzers dann auch aus wie jener geschätzte schnauzbärtige Italoamerikaner und gibt seine verworren-esoterische Rede vom Sinn und Zweck des Mordens in feistestem Pittsburgh-Slang zum Besten. THE RIPPER ist ein ordentlicher kleiner Horrorfilm zwischen Amateurschrott und Trash.