Review

Einige jugendliche Straftäter/innen werden dazu verdonnert ein altes heruntergekommenes Hotel zu renovieren. Für drei Tage Frohn-Dienst winkt ihnen allen ein Monat Straferlass.Also Grund genug sich den Stress in dem alten Schuppen anzutun.Dummerweise hat sich in genau dem Gemäuer ein irrer, augensammelnder Killer eingenistet, der natürlich nichts besseres zu tun hat als die jugendliche Putzcrew ihrer Sehkraft zu berauben.

„See No Evil“ bietet eigentlich in keinster Weise irgendwelche Neuerungen für routinierte Zuschauer. Trotzdem wurde der Streifen durch irgendwelche Reviews ziemlich gehypt!

Leider konnte ich den Grund für den kleinen Hype aber nicht finden. Zusehr haften dem Film die üblichen, inzwischen langweiligen Versatzstücke irgendwelcher schon x-fach gesehener Genre-Referenzsteifen an, die einfach keinen halbwegs intelligenten Hund mehr hinter seinem Ofen vorlocken. Angefangen bei derHandlung über die recht schwachen Darsteller/innen bietet „See No Evil“ wirklich keinerlei Erinnerungswerte irgendwelcher Art.Die Handlung läuft wie in allen diesen Filmen ab, die Darsteller/innen sind genauso mies und austauschbar, die Killings dafür ordentlich blutig aber wenig einfallsreich.
Hervorheben muß man die Szene, als unser Psycho der blonden Tussi das Handy in den Rachen schiebt. Eigentlich das Highlight schlechthin, nerven doch diese immer und überall Telefonierer ganz gewaltig. Leider aber wird diese Aktion bloß angedeutet – genauer gesagt ist die Szene schlichtweg geschnitten! Und das zudem auch noch ziemlich plump!Ich dachte eigentlich die ausgeliehene DVD wäre mit dem „SPIO JK geprüft“ -Aufdruck auf der Rückseite des Covers sowie der Aufschrift „Uncut“ auf der Vorderseite nicht Opfer der Zensur geworden. Leider lag ich mit meiner Vermutung damit aber falsch! Nicht das die Szene den Film hätte retten können, aber ich hasse es einfach, daß mir als erwachsenem Menschen vorgeschrieben wird was ich sehen darf und was nicht...!!

Trotzdem „See No Evil“ gnädigerweise nur eine Spielzeit von gerade mal 81 Minuten inkl Abspann aufweist schafft es der Film aber nicht einmal diese Zeit auch nur ansatzweise mit sowas wie Spannung auszufüllen. Der ganze Streifen hängt bereits nach wenigen Minuten tempo-, spannungs- und unterhaltungstechnisch total in den Seilen. Die Spielzeit bis es quasi zum Schlußgemetzel kommt wird dafür mit dummen Dialogen, grenzenloser Langeweile, nett anzuschauenden Opfern und einem herumschleichenden und mordenden, grimmig bis debil dreinschauenden Killer vertan.
Auch wenn das bereits erwähnte Schlußgemetzel tempo- und bodycountmäßig dann endlich etwas Interesse am Treiben auf dem heimischen Bildschirm aufkommen läßt, so merkt man aber sofort, daß der ganze Film nicht eine einzige wirklich gute neue Idee beinhaltet. Hier ist einfach alles nur irgendwie und irgendwo zusammengeklaut und abgefilmt worden.
Zur filmtechnischen Umsetzung kann man eigentlich nicht mal etwas negatives sagen – von dieser Seite aus ist „See No Evil“ eigentlich sogar recht ordentlich geraten, kann aber die Einfallslosigkeit des Drehbuchs und die dämlichen Darsteller/innen bei weitem nicht vergessen machen.

Fazit: Etikettenschwindel in Sachen „Uncut“ durch Kinowelt-Vertrieb. Ansonsten eben die übliche Slasher-Massenware!

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