Review

20.12.2006

Ein Killer (Wrestler Kane) mit Vorliebe für Augen (siehe Filmtitel)
dezimiert eine Gruppe jungendlicher Straftäter, die ein verlassenes
Hotel im Rahmen einer Resozialisierungsmaßnahme auf Vordermann bringen
sollen.

Über das Drehbuch hüllt man am besten den Mantel des Schweigens. Das
Setdesign hingegen ist sehr gut gelungen. Der verdreckte,
heruntergekommene Look des Hotels ist klasse. Hier hat die Filmcrew
ganze Arbeit geleistet. Ebenso bei den Effekten. Der Film setzt auf
Gore und es wird mit konsequenter Härte gemeuchelt und verstümmelt.

Damit reiht sich „See no Evil“ nahtlos in die Liste der „neuen“
Terrorfilme ein, die knüppelhart und ohne einen Funken Humor
daherkommen. Ganz dem Vorbild vieler 80iger Jahre Slasher hat man dabei
leider auf jegliche Charaktertiefe oder Story verzichtet. Alle
Protagonisten bleiben unsympathisch und man hangelt sich als Zuschauer
völlig unbeteiligt von Mord zu Mord.

Lediglich die geniale Optik sowie die harten Effekte retten den Film
ins Mittelmaß. Grundlage des Reviews ist die R-rated Fassung. Sollte
die Unrated - Version mit noch expliziteren Gewaltdarstellungen
aufwarten können, würde ich mit Sicherheit einen Stern dazugeben. Dies
ist zwar politisch völlig unkorrekt, aber nach anderen Kriterien kann
man diesen No-Brainer schließlich nicht bewerten.

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