Review

"See no Evil" ist ein Slasher, der mit Thrillerelementen spielt, die jedoch keine nachhaltige Wirkung erzielen. Der Film bleibt stets Horror.
Mit der Figur des Kane war man anscheinend der Meinung, ein weiteren Antihelden des Gulaschkinos etablieren zu können, weswegen vor der Titeleinblendung auch "Kane" eingeblendet wird. Ist der Stolz auf die Figur berechtigt? Ich finde nein, denn der Film kann weder durch Innovation noch duch seine Hauptfigur glänzen. Die Inszenierung ist zwar solide, jedoch nervt mich persönlich diese moderne Optik mit Bildverzerrungen und zu schnellen Schnitten. Allein die undurchsichtige Reihenfolge der Morde kann hier für Überraschungen sorgen, so muss man sich vom erwähnten Helden sehr schnell verabschieden, was schade ist, da diese Figur die einzige ist, die ein Interesse meinerseits hervorrufen konnte. So schafft der Film es nicht, den Zuschauer für seine kurze Dauer zu fesseln. Auch wenn ich Freund von Filmen der einfachen und alten Art bin, so springt hier einfach nicht der Funke über und man orientierte sich offensichtlich nicht an den Ur-Slashern, sondern vielmehr am ganz aktuellen Horrorkino (TCM-Remake z.B.). Auch wenn mit dieser Muttergeschichte natürlich Parallelen zum Freund mit der Hockeymaske gezogen werden, hätte man sich das hier sparen können.
Die Morde finde ich weder einfallsreich, noch besonders effektgeladen. Die Hundegeschichte war dabei noch das Highlight, in der Mitte, sowie am Ende.
Musikalisch findet sich hier nichts Besonderes, ich kann mich nicht mal daran erinnern und mit dem Hotel, dass anscheinend vom selben Innenarchitekten eingerichtet wurde, wie ein bestimmtes Haus in Texas, bleibt der Film auch atmosphärisch allenfalls Durchschnittskost.
Irgendwie habe ich das Gefühl, heute nur zu meckern. Aber es liegt wohl doch an den Filmen. Der hier kommt nicht über 5 Punkte hinaus.

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