Die Verhaftung eines Serienkillers kostet Opfer auf beiden Seiten, als dieser Horrorthriller wie eine Variation von "Sieben" beginnt. Doch danach beschreitet Musik- und Pornoregisseur Gregory Dark andere Wege, nämliche die breit ausgewalzten des Teeniehorrors, in dem einige jugendliche Häftlinge im Rahmen eines Resozialisierungsprogramms zu einem heruntergekommenen Hotel gekarrt werden, um dieses auf Vordermann zu bringen. Das kennt man schon aus dem ebenfalls reichlich dämlichen "The Evil Force - Böse Mächte", auch hier wird die Mannschaft bunt aus gestylten Männlein und Weiblein gemischt, damit es denen nicht zu langweilig wird. Es wäre müßig, darüber zu sinnieren, warum die denn, ähnlich ihren Artgenossen in der Freiheit, saufen, kiffen und mit Handys telefonieren können oder alle wie Models aussehen, während ihre beiden Aufpasser geschmeidig an der Bar abhängen, denn der Plot ist ganz ungeniert reichlich hohl und ohne jeden Verstand erdacht. Worum es eigentlich geht, ist lediglich, die junge Schar von einem überdimensionierten, tumben Killer, welcher nämlich damals überlebte, durch das Haus zu jagen und deren Anzahl sich nicht unbeträchtlich verringern zu lassen, das war's. Und siehe da, am Wrestler Kane, der mit seiner imposanten Statur eben jenen Psychopathen verkörpert, ist eine echte Slasherfigur verloren gegangen, wenn der ohne große Gesten, doch schnörkellos und mit brachialer Gewalt zuschlägt. Das muss auch reichen an Highlights, inklusive einigem Gore können die Morde in diesem ansonsten uninspirierten Schlitzerfilmchen als Einziges punkten. Sicher ist auch die Atmosphäre, bedingt durch den Gammellook der Räume, nicht ganz schlecht, doch kennt man das alles schon besser aus Filmen wie "Toolbox Murders" und "Saw", wobei dieser Vertreter dem Nachfolger "Saw 2" näher ist. Dazu gehört auch des Killers Vorliebe, den Opfern die Augen heraus zu pulen, jedem Tierchen sein Pläsierchen. Wenig gefallen kann dagegen die Ausgangssituation, die zu keinem Zeitpunkt glaubhaft ist, außer dem ansehnlichen Bodycount bleibt wenig an Substanz, wenn man mal von einigen Details absieht, die es in jedem zweiten Serienkiller- und Slasherfilm zu sehen gibt. Da tropft das Blut aus Fahrstuhldecke und morschen Wänden, in spärlich bräunliche Farben gehüllt und im richtigen Moment flackert das Licht wie in einem MTV-Clip, wenn sich der Fleischerhaken oder die Axt in das Fleisch bohrt. An neumodischen Effekten fehlt es nicht, an Abziehbildchen, die wild aufgescheucht und planlos durch die Gegend rennen, auch nicht, womit der Storyverlauf nur selten nachvollziehbar bleibt. Das Drehbuch ist löchrig wie ein Schweizer Käse und hakt an allen Ecken und Enden, was Freunde des Schlitzerfilms nicht unbedingt stören muss, nur kann man sich dann die notdürftigen Erklärungen zu des Killers Jacob Goodnight (grandioser Name, ich schmeiß mich weg) Wahnsinn (man möchte meinen: Kane, halt die Schnauze) auch gleich noch sparen, denn es türmen sich ohnehin Fragen über Fragen auf. Verdient den Preis "uninnovativster Slasher" seit langem, die konservative Fangemeinde wird es freuen.
Fazit: Funktioniert nur in den reichlich vorhandenen Gewaltszenen, der Rest ist ziemlicher Müll. 3/10 Punkten