Review

Der indonesische Regisseur Ratno Timoer hat mit Devil's Sword (1984) unter Trashfans einen Kultfilm geschaffen. Blind Warrior (1985) war etwas weniger unterhaltsam, konnte aber immer noch mit einigen billigen Splatterszenen auftrumpfen. Revenge of the Ninja (1988) ist ein unterhaltsamer low-Budget Trashfilm geworden.

Im selben Jahr erschien auch Jungle Heat, der aber im Vergleich zu den genannten Filmen einen etwas solideren Eindruck macht, also nicht ganz so trashig ist.

Während einer Dschungel Expedition, bei der ein Schatz geborgen werden sollte, kommen die Forscher durch den  Angriff von Eingeborenen ums Leben und die kleine Tochter eines Forschers bleibt zurück. (Warum nimmt man ein Kind mit auf eine gefährliche Expedition?) Sie wächst bei den Eingeborenen auf und wird deren Göttin namens Mozizi.

Jahre später ist Lolo in den Besitz der Schatzkarte gekommen und will mit Hilfe eines Bekannten und dem Abenteurer Peter (Peter O’Brian =  Stabilizer, Double Crosser) den Schatz ausfindig machen.
Peter ist eine art Trash Version von Stallone mit Minipli Frisur, dessen Gesichtsmuskulatur seltsame Formen annimmt, wenn er versucht zu schauspielern. (Ich mag ihn)
Natürlich bekommen augenblicklich Gangster von der Schatzkarte Wind und entführen Lola. Jetzt kann Peter ein paar Typen verprügeln und bei einer Autoverfolgungsjagd zwei Autos schrotten.

Zwischendurch wechselt die Szenerie und wir sehen die mittlerweile erwachsene Mozizi leicht bekleidet in Zeitlupe durch den Dschungel rennen, währen sie ihre blonden Haare schüttelt oder im See schwimmt.

Im Dschungel angekommen werden die Gangster von Kannibalen angegriffen, Lola kann fliehen und schließt sich wieder Peter und dem Gehilfen an.

Lächerlich ist beispielsweise die Szene in der einer der Kannibalen (vollkommen sinnlos) einem Gepard geopfert wird und man deutlich sieht, dass das domestizierte Tier nur mit dem Mann spielt.
Bei dem Angriff der Kannibalen gibt es mal einen Kehlenschnitt und eine Ausweidung mit anschließendem Fressgelage zu bestaunen. Die Szenen sind alles andere als schockierend aber bei weitem nicht so verblödet wie in Todesschrei der Kannibalen (1980)

Jedenfalls ist der Anführer der Kannibalen von den Waffen der Gangster begeistert und es kommt zu einer gefährlichen Allianz zwischen Kannibalen und dem Anführer der Gangster, der allerdings seine eigenen Männer opfern muss.

Auf der anderen Seite freunden sich Lola, ihr Bekannter und Peter mit dem anderen Volk der Ureinwohner an. Diese sind keine Kannibalen und wie zu erwarten war verlieben sich Mozizi und Peter ineinander. 
Es folgen kitschige Liebes und Sexszenen, die den Film unnötig ausbremsen und das zu einem Zeitpunkt, in dem das Erzähltempo ohnehin verflucht lahm ist. Schlechtes Timing!

Im Finale kämpfen die Stämme gegeneinander und es gibt eine etwas längere Actionszene zu sehen bei der auch mal ein bisschen Blut spritzt. Erwähnenswert ist ein missglückter Stunt, bei dem ein Eingeborener durch die Decke einer Strohhütte stürzt und mit dem Kopf voran, wie bei einem "Köpfer" auf dem Boden Aufschlägt. (Könnte eine Querschnittslähmung zur Folge haben)
In einer Höhle kommt es zu einem letzten Kampf um den Schatz, der ein Diamant ist. Nach einigem hin und her, bei dem sich eine Person als Verräter offenbart, stürzt die Höhle ein.

Die Bilanz: Lola und Peter haben keinen Diamanten und Mozizi hat ihr gesamtes Volk verloren. Trotzdem freuen sich alle und der Abspann wird eingeblendet. 

Weitestgehend unterhaltsamer Abenteuerfilm der vereinzelt ein paar blutige Momente hat. Man sollte aber eine Affinität gegenüber billigen Filmproduktionen mitbringen um sich amüsieren zu können.

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