Amerika in den 50ern: Mauerblümchen Sandy (Olivia Newton-John) schmachtet ihrer Ferienliebe Danny (John Travolta) hinterher. Durch Zufall landen jedoch beide auf der High-School, doch Sandy erkennt ihren Schwarm nicht wieder: Auf der Schule ist er nämlich der Obermotz der T-Birds, dessen Ruf ein schüchternes Rendezvous nicht zulässt. Sandy ist gekränkt und sucht Anschluss bei den "Pink-Ladies", doch auch die scheinen für das zurückgezogene Mädchen keinen Platz zu haben. Für Sandy wird es Zeit für einen Imagewechsel...
"Grease" präsentiert sich als knallig-bunte Reise in die Vergangenheit und ist der erfolgreichste Tanzfilm aller Zeiten. Prägend für eine Generation, ist das Teil heute allerdings stellenweise recht angestaubt, trotz kürzlich vorgenommener Restauration. Für heutige Jugendliche mag es lächerlich wirken, wenn John Travolta in Schmalzfrisur wie ein Gockel durch die Gegend stolziert oder bei jeder Gelegenheit ein Liedchen geträllert wird. Aber man muss bedenken, dass es sich um die Adaption eines Musicals handelt und es auch eines sein soll. Und da hat "Grease" durchaus Qualitäten.
Der Look lässt die 50er wieder aufleben, die Atmosphäre könnte nicht besser sein. Die Ausstattung ist prächtig, was vor allem beim Ball zur Geltung kommt. Die Musik passt sich perfekt an, "You’re the one that I want" wurde zum Welthit. Alles ist schön stimmungsvoll, wozu auch die beiden unverbrauchten Hauptdarsteller, die süße Olivia Newton-John und John Travolta, der mit "Grease" endgültig zum Idol wurde, beitragen. Auch der Rest der Besetzung kann sich sehen lassen, obwohl die Namen heute nahezu unbekannt sind.
Ein weiterer positiver Aspekt: "Grease" fährt voll und ganz auf der Spaß-Schiene, ernsthafte Probleme werden beiseite gekehrt oder nur beiläufig angesprochen (ungewollte Schwangerschaft). Wer Angst vor einer öden Schmonzette nach "Dirty Dancing"-Art hat, braucht keine Angst zu haben, richtig kitschig sind nur die Anfangsminuten. So wird der Film zu einem bonbonfarbenen Revival der 50er. Zwar ist das heute alles nicht mehr zeitgemäß und Story praktisch kaum vorhanden, doch für einen nostalgisch-unterhaltsamen Abend reicht das locker.