2006 sprang auch der italienische Regisseur Lamberto Bava auf den Zug des fragwürdigen und teilweise wirklich frauenverachtenden Torture Porns auf. Dabei heraus kam eine krude Mischung aus Haunted House-Horror, Folterfilmchen und Softsex, die wohl selbst als DVD nach einer Woche schon wieder aus den Verleihregalen verschwunden sein dürfte.
So ist die Handlung seltsame träge und hat von der ersten Minute an ihre liebe Not, um auch nur einigermaßen anständig über die Zeit geschaukelt zu werden. Die meisten Folterszenen sind nur sehr kurz, um des Öfteren anschließend in einen lahmen Skin Flick überzuwechseln während die eigentliche Story um dubiose Auditions nur noch als Randerscheinung dient.
Hingegen kupferte Bava ziemlich unverfroren die kalt-sterrile Saw-Optik ab, wobei nicht nur die typische Jigsaw-Behausung wie kopiert ausschaut: Bilder in unterkühlten grau-schwarzen Visuals und alles im Halbdunkeln abgefilmt, bei denen man nur noch darauf wartet, dass der besagte Saw-Bösewicht auf einen Sprung vorbeikommt. Statt Creative Killing werden die armen Mädels mit dem Gasbrenner und der Peitsche bearbeitet. Das Gezeigte fällt zwar recht blutig, aber nicht sonderlich drastisch aus.
Der Rest, der irgendwo zwischen ein bisschen Gepimpere im Bett und einer skurrilen Darstellercrew in einem fast schon klassischen Geisterhaus liegt, interessiert ohnehin kaum noch. Die eigentlichen Brutalitäten wurden weder provokativ noch irgendwie schockierend, sondern ziemlich fantasielos umgesetzt.
3 von 10 Punkten.