Wäre der verkappte Schriftsteller John Hayson bloß nicht vor drei Wochen zu dem Klassentreffen gegangen, denn dann wäre er nicht wieder in den Armen seiner alten Freundin Monica gelandet, die heute Ehefrau des halbseidenen Unternehmers Crispin Klein ist. So hätte er sich so manche Mafia-Folter ersparen können und so wäre Monica vielleicht noch am Leben. Jetzt steht John vor Monicas Leiche und die Polizei vor der Tür. Auf seiner Flucht durch die Nacht kommt er – ohne es zu ahnen – dem wahren Täter immer näher...
„Treibjagd durch die Nacht“ ist ein atemloser Thriller, der im besten Sinne des Wortes quer durchs Genre alles abgrast, was irgendwie motivisch von Interesse ist. So geht das moderne Film-Noir-Styling eine Ehe mit den splatterigen Details à la „CSI“ ein und das Psycho-Feeling des vertrackten Mordfalles wird durch eine Nebenhandlung um korrupte Cops und ihren reichen Gönner ergänzt. Das alles funktioniert wunderbar gut und bringt Spannung, die bis zum Schluß anhält. Darüberhinaus glänzt „Treibjagd durch die Nacht“ als ein New-York-Porträt, bei der die Stadt, die niemals schläft, auch wirklich so dargestellt wird. Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings die strenge Optik des Films, bei dem fast jedes Bild verfremdet worden ist und das so manches Detail noch unheimlicher wirken läßt. Fazit: ist rundum gelungen. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Alternativtitel: „Rancid – Treibjagd durch die Nacht“. Mit Matthew Settle, Fay Masterson, Currie Graham, Patrick Ersgard u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin