Auch die Schweden sind hin und wieder für eine positive Überraschung gut,was der Thriller „Rancid“ beweist.
Inhalt:
James Hayson ist ein erfolgloser Schriftsteller,seit 6 Jahren gelingt ihm nichts mehr,denn Monica hat ihn nach einer folgenschweren Abtreibung verlassen.Diese trifft er bei einem Klassentreffen wieder,doch Monica ist mit seinem Erzfeind(und mittlerweile einflussreichen)Crispin Klein verheiratet.
Nach einigen Konfrontationen innerhalb des Dreiergespanns wird jemand ermordet aufgefunden und alles deutet auf James als Täter hin,der fortan auf der Flucht ist…
…und diesen sehen wir direkt zu Beginn,wie er sich in einem Schacht versteckt,während die Polizei am Tatort aufkreuzt.
In eingestreuten Rückblenden erfährt man,wie es zu dieser Situation kommen konnte und lernt diverse Personen kennen,die allesamt zum Kreis der Verdächtigen gehören könnten.
Dabei bleibt die Konstellation für den Zuschauer stets übersichtlich und die Story weckt augenblickliches Interesse.Die Spannung steigt stetig und hält gegen Ende noch die ein oder andere Überraschung parat,denn wenn man meint den Fall nach einer Stunde gelöst zu haben,wird man anschließend eines besseren belehrt.
Optisch ansprechend gestaltet Regie-Neuling Esgard das unterhaltsame Treiben,die Overflows von New York sind zwar zuweilen etwas lang geraten,dafür arbeiten Kamera und Schnitt grundsolide und auch der rhythmische Score weiß zu gefallen.
Die zumeist unbekannten Darsteller meistern ihre Aufgabe gut und auch wenn einige Charaktere etwas überzeichnet ausfallen,ist es erfrischend,mal nicht die üblichen Hollywoodheinis zu sehen.
Die konventionelle Geschichte mag auf den ersten Blick wie ein üblicher Krimi von der Stange erscheinen,doch die verzwickte Mordgeschichte ist überraschend intelligent ausgefallen und wird zu keiner Zeit langweilig.
8 von 10 Punkten